Mörder mit Schuhtick

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25.Dezember 1997

Rachael Ryan begeht einen Fehler, doch der ist tragisch.

Zusammen mit ihren Freundinnen Tracy und Jade kam sie von einer Party. Angetrunken, wollte sie aber nicht erst auf ein Taxi warten, sondern die paar Straßen zu Fuß gehen und das alleine!An einer Ecke steht ein Mann und der versucht gerade, einen Kühlschrank aus einem Lieferwagen zu zerren- morgens um 3. Rachael allerdings kommt das nicht merkwürdig vor. Als der Mann plötzlich vor Schmerzen aufschreit, will sie ihm sofort helfen. Dazu kommt sie aber nicht mehr, weil er ihr ein Tuch ins Gesicht drückt.

 

31. Dezember (jetzt)

Jak, 42 Jahre alt, hilft als Taxifahrer aus und er hat mag Schuhe. Schöne, sexy Frauenschuhe.

Detective Superintendent Roy Grace freut sich aufs neue Jahr. Seine Freundin Cloe bringt im Juni ihr erstes gemeinsames Kind zur Welt und vorher soll noch die Hochzeit statt finden. Allerdings gibt es da noch ein kleines Problem. Seine Frau Sandy. Diese gilt seit 9 1/2 Jahren als vermisst und bis heute gibt es keinerlei Spuren, was mit ihr geschehen ist. Nun will Roy sie endlich offiziell für tot erklären lassen, um mit seiner Cloe ein neues Leben zu beginnen.

Bevor das alte Jahr endet, will er noch Ordnung auf seinem Schreibtisch machen und die ungelösten Kapitalverbrechen ordnen. 5 davon sollten neu aufgerollt werden. Einer davon ist der Fall "Operation Houndini- dem Schuhdieb"! 1997 wurden mindestens 5 Frauen vergewaltigt oder dies wurde versucht. Der Täter nahm immer den Slip und eine Schuh an sich. Spuren wurden nie gefunden und jegliche Ermittlungen verliefen im Sand und irgendwann hörte man nichts mehr vom Schuhdieb.

Nicola Taylor war froh, als die Silvesterfeier endlich vorbei war. Nur noch ins Hotel und ab ins Bett. Im Hotel angekommen allerdings, wird sie kurz vor ihrer Tür überwältigt, in ein Zimmer gezehrt und vergewaltigt.

1. Januar (jetzt)

Jak fährt wieder Taxi und freut sich über die Trophäe der letzten Nacht- ein paar neuer Schuhe. Ist er der Vergewaltiger??

Roy und seine Kollegen ermitteln und bald kommt der Verdacht auf, dass der Schuhdieb entweder wieder da ist oder einen Nachahmer gefunden hat.

Die Spurensuche erweist sich als schwieriger, wie gedacht. Der Täter hinterlässt keinerlei Hinweise oder Spuren und auch die Frauen können ihn nur wage oder gar nicht beschreiben. Was allerdings nach einer Weile auffällig ist, dass sich die Tatorte sehr ähneln. Hotels, Wohnungen oder auch Parkhäuser. Dort schlug der Täter schon früher zu und auch jetzt passieren an solchen Orten die Überfälle.

Doch wie kommt man ohne Hinweise zum Täter? ...

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MEIN KOMMENTAR:

Ich habe schon viele Bücher von Peter James gelesen und daher war mir die Hauptfigur Roy nicht unbekannt.

Was ich gleich erwähnen möchte: es ist nicht zwingend notwendig, die vorherigen Bücher gelesen zu haben. Auch so versteht man diverse Verwicklungen und die Personen.

Roy Grace ist hier die Hauptperson. Er ist sehr sympathisch dargestellt und das konnte ich auch schon in den anderen Büchern feststellen. Toll finde ich, dass hier noch mal die Geschichte seiner verschwundenen Frau Sandy aufgegriffen wurde.

Die Geschichte springt immer wieder zwischen 1997 und jetzt hin und her. Deutlich mit Datum gekennzeichnet kommt man daher nicht durcheinander und es beeinträchtigt das Lesevergnügen nicht.

Einzig etwas unübersichtlich wird es, da doch viele Personen auftauchen, die mehr oder weniger mit dem Fall zu tun haben. Das in Verbindung mit den Zeitsprüngen verwirrt oft kurzzeitig. Man kommt klar, muss aber ab und zu überlegen, wer- wie- was, bis man den roten Faden wieder hat.

Die Art und Weise der Vergewaltigung ist nichts für zarte Nerven und man möchte als Frau gar nicht weiter darüber nachdenken. Im Nachwort weist der Autor noch mal auf das schwierige Thema Vergewaltigung hin. Kein einfaches Thema, welches im Buch eingebracht wurde. Aber die Problematik wurde gut aufgegriffen und umgesetzt.

Der Schreibstil gefällt mir gut und das Buch lässt sich wunderbar lesen. Die verschiedenen Personen sind gut beschrieben und man kann sie sich bildlich vorstellen.

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FAZIT:

Hier kann ich kurz und knapp sagen: mir hat das Buch gut gefallen. Es war spannend bis zum Ende und nimmt auch da noch mal eine Wendung, die man nicht vorhersagen kann. Es bleiben zwar auch ein paar Fragen offen, aber vielleicht knüpft der nächste Roman daran an?!?

Diesem Buch vergebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung.