Puzzelteile fügen sich zum Bild

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Arne Dahls Leseprobe "Dunkelziffer" handelt von dem Ereignis des Verschwindens einer Schülerin, Emely,auf einer Klassenfahrt einer Stockholmer Schulklasse in denOrt Sandbacken.

Arne Dahl schafft es, durch Einbringen der unterschiedlichen Perspektiven uns zu verstören. Mit diesem Einstieg uns aber auf eine Indiziensuche zu führen. So sind wir nach Lesen der Zeugenaussagen auf dem gleichen Stand wie die Stockholmer Kriminalpolizei der A-Gruppe mit dem Leiter Gunnar Nyberg. Wir werden eingespannt von Arne Dahl uns in die unterschiedlichen Psychen zu versetzen, die jeder in seiner/ihrer zu eigenen Realität und Sprachauswahl das Geschehen schildern. So wie Lena Lindberg vom Kommissariat Stockholm: Sie liefern uns die Konturen des gesamten Ablaufs der Ereignissse.

Und wie die Lehrerin Astrid es formuliert: Wo lebt die Finsternis eigentlich, außerhalb von uns oder in uns? werden wir aufgefordert uns mit fremden Psychen auseinanderzusetzen., um daraus die Indizien und Puzzleteile zusammenzufügen. Zusätzlich bekommen wir die Information, dass 3 slawische Fahrzeuge gesichtet und 3 ortsansässig  Pädophile polizeilich registriert sind. Arne Dahl läßt uns mitleben, fordert von uns den Einsatz, uns Realitäten Anderer einzuverleiben, die er uns sprachlich sezierend vorsetzt. Eine ungewöhnliche Herangehensweise. Und dies wiederum gibt uns eine völlig neue Sicht auf das althergebrachte Thema: Verschwinden Heranwüchsiger. Ein ungewohnter Erzählstil, lesenswert!