Nix zum Wohlfühlen

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wusl Avatar

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Dieses Buch ist sicherlich nix zum Wohlfühlen. Das kann man schon nach den ersten Zeilen der Leseprobe erkennen. Natürlich liegt es daran, wie abgeklärt und brutal deutlich die 16jährige Sue Ellen über ihr verkorkstes Leben spricht. Sie beschreibt die Männer ihrer Familie - allesamt Alkoholiker und Frauen-Schläger - ihr verdrecktes Elternhaus, ihren öden Alltag mit Fischen und sich vor dem Vater in acht nehmen, dass er ihr nicht Notzucht antut.
Da passt der Fund einer Leiche im Fluss gut ins Bild. Sue Ellen erkennt das Mädchen sofort, da sie aus der Nachbarschaft ist. Und sie ist enttäuscht, dass keiner sich für den Mörder und den Tathergang interessiert. Als die Kinder über ein Ungeheuer im Wald sprechen, welches jeder kennt und fürchtet, dachte ich mir, dass dies wohl nicht die erste Untat an einem Kind in dieser Gegend ist. Und ich denke mir, Sue Ellen und ihre jungen Freunde werden bald ihre neugierigen Nasen nach dem Mörder in die Luft strecken.
Burschikoser und schnörkelloser Erzählstil, den sicher nicht jeder mag. Irgendwie hat er mich aber angesprochen. Ich sehe die Kleine richtig vor mir. Würde also gerne weiterlesen.