Milieustudio wird zum unkonventionellen Thriller?

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andi_3000 Avatar

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Auf den ersten Blick, genauer dem Blick auf das Cover, erscheint das Buch "Dunkler Raum" von Peter Robert dem Genre Kriminalliteratur/ Thriller anzugehören. Entsprechend wird dann auch gleich im Prolog der „dunkle Raum“ als Kellergefängnis inklusive gefangenem Jugendlichen und Kerkermeister, in Form des eigenen Vaters, dem Buch vorangestellt.

Spannende Ausgangslage, wobei aber auch leicht klischeebehaftet für einen etwaigen Standardthriller.

Wer jetzt aber den Auftritt des klassischen Kommissars erwartet, wie es sich nämlich für einen guten „Standardthriller“ gehört, wird bitter enttäuscht. Stattdessen werden das Lehrerpärchen mit der elitären Privatschule und das soziale Brennpunktviertel, in Gestalt des alleinerziehenden Mediums Regina aus dem Plattenbau illustriert.

Und genau das macht es wirklich spannend, weil so ungewöhnlich!

Wie passt das alles zusammen? Was sollen die „Ausraster“ und „Killerkinder“ vom Klappentext des Buches?

Da war es tatsächlich schwer nach den ersten beiden Kapiteln wieder mit dem Lesen aufhören zu müssen. Hoffentlich kann ich bald weiterlesen ;)!

Das Buch hat definitiv eine gute Eröffnung und verspricht eine spannende und vor allem unkonventionelle Unterhaltung („Milieustudio meets Thriller“).

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass Peter Robert wirklich sehr anschaulich sowie mit Liebe zum Detail schreibt. Die „Welt“ der Privatschule im Grünen sowie die Tristesse im sozialschwachen Brennpunkt sind greifbar und sehr schön dargestellt, vielleicht sogar etwas zu sehr überspitzt und als Gegenpole aufgebaut. Steckt da Absicht hinter ;)?

Spannende Ausgangslage und ein flüssiger, angenehmer Schreibstil machen schon sehr Lust darauf, einmal Licht in den „dunklen Raum“ zu bringen ;)!