Schweres Buch – Schwerer Inhalt

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friesendeern Avatar

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Peter Roberts Roman spielt ist im wahrsten Sinne des Wortes kein leichtes Buch – das Buch an sich wiegt 980 g (lt. meiner Küchenwaage) und auch der Inhalt ist nichts für Zartbesaitete.
Lutz Helsinger zieht mit seinem Sohn und seiner Freundin Marion mit ihrer Tochter auf das Gelände des Internats Gut Vogelsteins. Beide haben dort eine neue Arbeit bekommen, Marion als Lehrerin, Lutz als Hausmeister. Die Idylle scheint perfekt.
Lutz Nachbarin, Regina Adebaye, alleinerziehend mit 2 Kindern, bleibt in ihrer alten Umgebung zurück, welche von Kriminalität und Arbeitslosigkeit geprägt ist.
Die Jugendlichen werden mit der Zeit immer Aggressiver und es kommt zu immer häufigeren Ausschreitungen auf der ganzen Welt. Auch das Internat und das Umfeld von Regina bleibt davon nicht verschont. Eine Ursache für dies Verhalten ist nicht erkennbar.
Eltern, Jugendamt und Schulen stehen diesem Verhalten machtlos gegenüber und reagieren mit Gegengewalt. Die Betroffenen Kinder werden „weggesperrt“ – auch die Kinder von Regina und Lutz sind davon betroffen. Zusammen versuchen die Beiden ihre Kinder aus den Fängen der Behörden zu befreien.
Das Buch liest sich recht flüssig, die Geschichte wandelt sich von einem realistischen Hintergrund zu einer wahren Horrorgeschichte. Gerade die Befreiungsaktion und was Lutz dort zu sehen bekommt, empfand ich als sehr heftig und fühlte mich sehr an den Holocaust in der NS Zeit erinnert. Durch Hinweise in der Geschichte (z.B. wurde als Codenummer das Datum 01.09.1939 vergeben – Beginn des 2. Weltkrieges) verstärkt sich dieser Eindruck.