Strange und eigen.

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soleil Avatar

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Jen Carter hat sich auf den falschen Mann eingelassen: Ed. Und der weiß genau, wie er sie dazu bringt, alles für ihn zu tun. Sogar einen zwielichtigen Umschlag in einer noch zwielichtigeren Gegend abzugeben. Ein echter Mistkerl, auch wenn sie allein sind. Jen, die als Buchhändlerin arbeitet, macht Schluss - endlich. Aber dann kehrt sie nach einem feucht-fröhlichen Abend zurück und ersticht einen Einbrecher. Es ist Ed.

Jen erzählt ihre Geschichte in der Ich-Form selbst. Was zunächst anstrengend anfing - das Cover hat etwas völlig anderes suggeriert -, entwickelt sich total strange und sehr spannend. Die Einführung der Charaktere ist hervorragend gelungen, auch die Hintergrundgeschichte, die sich langsam entfaltet, lässt einiges erwarten. Jen und Ed scheinen sehr gegensätzliche Charaktere zu sein und es verbindet sie der Sex, was aber altbekannt klingt, wird von McLean sehr individuell verpackt. Denn Jen ist trotzdem kein Mauerblümchen, das sich unterbuttern lässt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie nun, wo das worst-case geschehen ist, noch (viel) mehr aus sich herauskommen muss. Vermutlich gibt es auch zahlreiche Überraschungen, mit denen so nicht zu rechnen war. Obwohl bisher nichts dafür spricht, ist mir Jen unheimlich sympathisch gewesen. Ich bin in jedem Fall neugierig, was sie noch erleben wird.
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