Erwartungen nicht erfüllt

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anne_kaffeekanne Avatar

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Jen Carter führt ein geruhsames Leben als Buchhändlerin. Doch dann bringt das gewaltsame Ableben ihres Exfreundes Ed alles durcheinander. Denn Ed war nicht nur ein Mistkerl, er war auch bis über beide Ohren in krumme Geschäfte verstrickt. Jen gerät ins Fadenkreuz der Unterwelt und wird bald eher aus Versehen zur Serienmörderin.

Das klingt nach einem lustigen Buch, aber leider kam mir der Humor zu kurz. Es gibt sehr grausame Szenen, was auch zu erwarten war bei dem Thema, aber mir fehlte „das Subtile“. Ich hätte mir intelligente Fallen der gewitzten Bibliothekarin oder überraschende Kniffe gewünscht. Stattdessen ist es eine Mischung aus Draufhauen, unverschämtem Glück, Tollpatschigkeit und Unfähigkeit ihrer Gegner, die Jen zur Mörderin macht. Auch etliche Ungereimtheiten und lose Enden haben mich immer wieder irritiert. Leider war mir die Hauptperson auch nicht sympathisch. Sie entwickelt sich schon vom jammernden Tollpatsch zur taffen Taktiererin, bleibt aber unsympathisch. Auch alle anderen Figuren sind blass. Etwas weniger Leichen und etwas mehr Charakterentwicklung hätten hier gutgetan. Ein paar schöne Szenen gibt es trotzdem und es liest sich durchaus angenehm nebenher weg. Insgesamt aber nicht mein Geschmack und eher eine Entäuschung.