Schade, nicht mein Geschmack.

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jazebel Avatar

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Ich mag ja historische Romane, also eigentlich. Aber für dieses Buch kann ich mich gar nicht begeistern.

Stutzig gemacht haben mich am Anfang schon die Worte der Autorin: "Aber derjenige, der zu diesem Erwachsenenmärchen greift, sollte Hang zu Fantasie & Romantik sowie großen Gefühlen & kleinen Schwächen haben. Daneben Freude an bildhaften Landschaftsbeschreibungen, feingezeichneten Charakteren und unterhaltsam eingeflochtenem Allgemeinwissen. So darf er schmunzeln, weinen, träumen ..."

Okay, dann fangen wir mal an. Märchenhaft war noch nicht so viel in der Leseprobe. Fantasie? Naja, geht so. Gefühle? Okay, ein bissl verträumt und verklärt ging es schon zu. Bildhafte Landschaftsbeschreibungen? Oh ja, davon wirklich mehr als gut ist. Es ermüdet und langweilt.Feingezeichnete Charaktere? Mag ich nicht beurteilen, dafür war ich zu fertig von dem viel zu viel an "drumherum". Unterhaltsam eingeflochtenes Allgemeinwissen? Ähm, jein. Alles was an Fußnoten dastand, wusste ich bereits bzw. hätte es mir aus dem Zusammenhang erschließen könne. Erkenntnisgewinn: null. Für die meisten Leser dürfte es nicht der erste historische Roman sein, demzufolge werden wohl 99% der Leserschaft wissen, dass Conte und Contessa einem Graf und einer Gräfin entsprechen oder zumindest Adelstitel sind.

Entweder bin ich einfach nicht die richtige Leserin oder der Lektor hätte hier seinen Job machen müssen und mit der Axt namens Korrekturfahne Licht ins Dickicht der ausladenden Beschreibungen und Erörterungen bringen müssen.