Beim zweiten Anlauf hoffentlich besser

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kaiserin2201 Avatar

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Ein Märchen für Erwachsene, fürwahr. Was als klassische Geschichte beginnt, Edelfräulein soll wider Willen verheiratet werden und gerät in Teufels Küche, im Ernst! Junger Edelmann muss in den Krieg ziehen, verliert den jüngeren Bruder, der heimlich mit in den Krieg zieht, der Ältere gerät in Kriegsgefangenschaft und wird, Gott sei Dank mit Kameraden, in die Sklaverei des Teufels verkauft. Das Ganze spielt im 16. Jahrhundert im Piemont, wo sich die Italiener gegen die die Franzosen zur Wehr setzen mussten. Kriegswirren und Liebeswirrwarr sollen der Geschichte Basis geben, doch das gelingt nicht so ganz, da die Sprache sprich der Schreibstiel an manchen Stellen einfach schrecklich schwulstig gerät. Was vielleicht mit der richtigen Portion historischer Echtheit zum Knaller werden könnte missrät auf ganzer Länge. Und die Längen im Roman sind auch nochmals ein Aspekt, der der Geschichte leider nicht gut tut. Manches wird wiederholt und/ oder ausgewalzt bis zum geht nicht mehr, was meine Geduld arg strapazierte. Der fantastische Teil, sprich der Lindwurm hat ein paar kurze Auftritte, die schnell absolviert werden, weil die Gebissenen gleich in Ohnmacht und anschließend mindestens drei Tage ins Koma fallen..
Im Ansatz gut, vielleicht werden die Folgebände besser. Am Ende besteht darauf Hoffnung, denn die Heldin des Romans findet ein sicheres Plätzchen, wo sie mit ihren auf über 400 Seiten gewonnenen Fähigkeiten erst einmal in Ruhe ihr Leben gestalten kann. Es gibt ja noch Nachwuchs der gerettet werden muss.
Mein Fazit: Idee gut, Ausführung verbesserungswürdig. Vielleicht klappt es in der Fortsetzung mit einem guten Lektor.