Im Piemont

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bavaria123 Avatar

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Edelfa und der Teufel

Die Geschichte (siehe Buchrückseite)
Piemont anno 1557:
Im Machtkonflikt zwischen dem Königshaus Valois und den Habsburgern wüten die Franzosen im Land.
Lauro di Montemano, ein piemontesischer Grafensohn, widersetzt sich der Lehnspflicht und kämpft aufseiten der Spanier gegen die dreisten Belagerer. Dabei gerät er in französische Gefangenschaft.
Ungeachtet der Kriegswirren zwingt man die stolze neapolitanische Adelstochter Edelfa di Frattamaggiore zur Verheiratung ins Monferrato. So fällt sie ebenso in die Hände der Franzosen.
Der geheimnisvolle, stets in Schwarz gekleidete, über die Maßen schöne Graf Emanuele di Cortemilia kauft beide als Sklaven und verstrickt sie unter dem Zutun seiner Mutter auf seiner düsteren Burg in teuflische Machenschaften. Widerwillen zu einem unsterblichen Leben verdammt, verlieren sich Lauro und Edelfa ...

Meine Meinung
Schon seit langer Zeit interessiere ich mich für Geschichte und lese auch gern historische Romane, besonders wenn sie sich an die historischen Daten halten. Dabei war ich aber lesetechnisch vorwiegend in Deutschland, Frankreich und Großbritannien unterwegs. Deshalb war für mich das Gebiet dieses Buches vom Historischen her eher unbekannt.

Vielleicht war das ein Grund, weshalb ich eher ein wenig stolperig in die Geschichte gestartet bin. Bei der Leseprobe war das noch nicht so, aber hier war für mich das erste Kapitel zum Aufwärmen und ich musste manche Passagen zweimal lesen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass besonders zu Beginn sehr viele Begriffe erklärt werden. Möglicherweise war ich aber auch erstmal verwirrt von der inflationären Verwendung des Apostrophs. Da habe ich im weiteren Laufe des Buches einfach versucht, drüber hinweg zu lesen. Caroline Sesta schreibt außerordentlich bildhaft, so dass man sich besonders die Landschaften hervorragend vorstellen kann. Manches ist mir dann aber auch zu detailreich, da ist man versucht, doch mal quer zu lesen. Die Darstellung der Personen - vor allem Lauro, Emanuelle und natürlich Edelfa - finde ich gelungen und der historische Hintergrund scheint mir vortrefflich recherchiert zu sein. Das gefällt mir gut.

Ungewöhnlich finde ich auch das Format des Buches. Das hat mich an eine Edition von Readers Digest erinnert. Aber es liegt gut in der Hand, hat stabile Seiten und ein schönes und aufwendig gestaltetes Cover.

In diesem Band "Wie alles begann" wird neben der Historie auch Romantik und Emotionen bedient. Es gibt spannende Passagen, teilweise ein paar gruselige Szenen aber auch etwas zum Schmunzeln. Eine gute Mischung also.

Die Karte zu Beginn des Buches finde ich sehr hilfreich, gern hätte ich dazu auch noch eine Personenliste gehabt.

Mit kleinen Abstrichen hat mir das Buch gefallen und ich werde auf jeden Fall auch den nächsten Band der vierteiligen Saga lesen.