Suchspaß und Einblicke in die Tierwelt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
scarletta Avatar

Von

Das großformatige Pappbilderbuch aus der Ravensburger Edition Piepmatz liegt gleich schon sehr gut und angenehm in der Hand. Die kleinen Kinderhände können die dicken robusten Seiten einfach selber umblättern. Das Buch ist recht stabil und hält eine Menge aus.

Die Illustrationen sind ansprechend und nicht kitschig. Die aufgeführten Tiere werden gut und korrekt charakterisiert.

Jede Doppelseite wird von Reimen über das kleine Eichhörnchen mit dem schwarzen Ohr eingeleitet. Dieses Eichhörnchen durchquert auf seiner Suche nach seinem Zuhause die verschiedenen Lebensräume mit den örtlich typischen Tieren und kommentiert sie.

Am unteren Rand der Doppelseiten werden jeweils immer fünf verschiedene Tiere aufgeführt. Diese Tiere werden dabei mit einem Adjektiv genauer beschrieben. Somit erfährt das Kind seine besondere Eigenschaft oder was dieses Tier gerade tut (beispielsweise: die fauchende Katze, die brütende Taube).

Der Titel des Bilderbuches „Such mich! Wo bin ich?“ weist schon darauf hin, welche Aktivität die Kleinen hier lernen sollen. Genau diese aufgeführten Tiere wollen nun auf dem vor Tieren wimmelnden Bild gesucht und entdeckt werden. Das Kind muss dabei schon genau hinschauen, denn es können durchaus Tiere der gleichen Art vorkommen, die sich aber ein bisschen vom gesuchten unterscheiden. Hier kommt jetzt die beschriebene Eigenschaft zum Tragen: gesucht wird z.B. die fauchende Katze.

Beim Suchen entdeckt das Kind bestimmt viele andere Details. Dabei lernt es, auch auf Kleinigkeiten zu achten. Im Waldbild wird die gähnende Fledermaus unter mehreren anderen Fledermäusen versteckt. Welcher von den Füchsen ist der verspielte?
Auch das kleine Eichhörnchen mit dem schwarzen Ohr wird das Kind gewiss auf den Doppelseiten wiederfinden.

Das Buch zeigt schön auf, welche Tiere man in welchem Lebensraum entdecken kann: Park, Wiese, Garten, Bauernhof, Bach, Bergregion, Wald. Da gibt es große, wie auch ganz kleine Tiere. Die aufgeführten Tiere sind oft in Aktion (fliegen, bellen, spielen, fressen, buddeln. Füttern).

Wer genau hinschaut, bekommt auch die lustigen Situationen mit: z.B. das Eichhörnchen, das im Sandkasten buddelt, das sich wälzende Schwein und das köttelnde Schaf. Es gibt also auch viel zu lachen.

Am Ende fühlt sich das Eichhörnchen schließlich im Wald heimisch, so dass das Buch einen befriedigenden Abschluss findet.

Etwas verwundert war ich allein über die Sprechblasen für einige Tiere und die dort benutzte comicartige Sprache wie „pick, flatter, piep, köttel etc.“ Als begleitende Erwachsene sollte man doch in der Lage sein, selber beschreibende Worte zu finden. Die Kleinen jedenfalls können die Sprechblasen ja nicht lesen.

Unser anderthalbjähriges Kind nimmt das Buch mit Begeisterung auf und sucht eifrig die Tiere auf dem Wimmelbild. Die beiden größeren Geschwister, die schon Lesen gelernt haben, greifen nun die Sprechblasen begeistert auf, finden sie witzig und lesen sie dem Zwerg vor. Aha, das war dann vielleicht die Intention…

Auf jeden Fall ein sehr schönes empfehlenswertes Buch, das auch kleinen Kindern schon Natur und Tierwelt nahebringt und den Wortschatz vergrößert.