2014 ein absolutes MUSS

Texas 1958: Stan ist 13 Jahre alt. Er ist für sein Alter noch recht kindlich, naiv und unbedarft. Um seinen Tag zu füllen, streift er mit seinem Hund durch die Natur. Bei einem dieser Streifzüge stolpert er über eine Metallkiste mit Liebesbriefen aus dem Jahr 1942. Was für ihn langweilig und schwülstig ist, findet seine ältere Schwester Callie romantisch und spannend. Sie überredet Stan, ihr den Fundort zu zeigen. Dabei entdecken die beiden ein altes, zum Teil von der Erde verschlucktes Haus...
Wir sehen auf dem Cover einen Chevrolet aus der damaligen Zeit. Die Straße, auf der er steht, weißt große Risse auf. Und genauso lesen sich die ersten fast 50 Seiten des Buches. Wir befinden uns in einer heilen Welt, die ein wenig Tom-Sayer-Charme versprüht. Stan treibt durch den Tag, verbringt viel Zeit mit der schwarzen Hauskraft, hat einen besten Freund, den er mit Huckleberry Finn vergleicht und seine Eltern besitzen ein Autokino. Die Menschen im Jahr 1958 haben ihren Glauben, ihre moralischen Grundsätze, sind sehr verklemmt und Anstand und Sitte werden hoch gehalten. Daraus ergeben sich sehr witzige Dialoge - ein Aufklärungsgespräch zwischen Stan und seinem Vater - aber auch sehr ernste Dialoge - die Frage, ob ein Weißer mit einem Schwarzen befreundet sein kann.
Dieses Buch wird in diesem Jahr bestimmt DER Geheimtipp. Es ist spannend, witzig, moralisch und zugleich cool.