Texanischer 50er-Jahre-Krimi

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nadines_buecher Avatar

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Protagonist der Geschichte ist der 13-Jährige Stanley Mitchel junior zusammen mit seinem Hund Nub, der mit seiner Schwester und seinen Eltern gerade innerhalb von Texas von einem sehr kleinen Ort in einen kleinen Ort umgezogen ist, wo die Familie ein Autokino betreibt und sich aufgrund dessen eine farbige Hausangestellte names Rosy Mae leisten kann. Der Autor beschreibt die typisch amerikanische Nachkriegs-50er-Jahre-Welt wie man sie sich in der Gegenwart vorstellt: Rockabilly, Petticoats, konservativ-christiliche Eltern, das erste Aufbäumen der Jugend dagegen mit Elvis als deren Held, Prügel als erzieherische Maßnahme die allgemein gebilligt wird, strikte Trennung der Menschen schwarzer und weißer Hautfarbe was deren Aufgaben und Stand betrifft, klebrige texanische Wüstenhitze. Der beschriebene Sommer scheint für Stanley einer der Desillusionierung zu sein, obwohl er einen Freund, Richard mit den Läusen in den Haaren, der richtige Männerarbeit verrichtet, findet, den er für sich zum Helden und Nachwuchs-Tarzan erklärt. Weihnachtsmann, Osterhase, Zahnfee sind nicht real, er wird von seiner Schwester aufgrund eines gegen sie laufenden Racheaktes einer Mitschülerin, der ihr Hausarrest und den Zorn der Eltern beschert, aufgeklärt, und findet ein Kästchen mit Liebesbriefen aus dem 2. Weltkrieg. Zunächst von ihm als Schnulzenpost abgetan, begibt er sich mit seiner Schwester Callie, die die Briefe als Inbegriff der Romantik empfindet, auf die Suche nach der Verfasserin und dem Adressaten. Schließlich finden die beiden zusammen mit Familienhund Nub ein verfallenes Haus. Und die Spannung steigt. Was steckt dahinter, wird sich Stanley als Hobbydetektiv betätigen, welche grausigen Funde warten auf ihn und Nub?
Dem Autor gelingt es, den Leser/die Leserin mitzunehmen auf eine Reise in das Texas der 50er Jahre, ob historisch belegt und korrekt spielt keine Rolle. Man erahnt, dass sich etwas Tragisches ereignen wird oder ereignet hat. Wird der Protagonist in Gefahr geraten? Man möchte hineinschmecken in diese Zeit, in die Geschichte, den Staub und die klebrige Hitze mitspüren durch die lebendigen Beschreibungen und die porträtierten Charaktere.