Ein feiner dunkler Riss

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lunamonique Avatar

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Der Titel macht deutlich, dass es in diesem Kriminalroman auf Details ankommt und die Geschichte berührt. 1958, der 13 jährige Stan kann die ein oder anderen Vorkommnisse in seinem Umfeld nicht verstehen. Warum bekommt seine Schwester wegen einer Wasserbombe großen Ärger? Stans Zufluchtsort, das Autokino des Vaters, hat es etwas Nostalgisches, Anziehendes. Der Anfang der Leseprobe überzeugt mit sehr treffenden Beschreibungen. Ein Junge wird mit der Realität konfrontiert. Der Weihnachtsmann existiert nicht. Was noch? Wo ist Lüge, wo die Wahrheit, was wird verschwiegen? Beim Spiel mit Hund Nub stößt Stan auf ein geheimnisvolles Metallkästchen. Die Magie der Geschichte entfaltet sich langsam. Die Sprache entwickelt eine intensive Kraft, hinterlässt den Eindruck, als wäre alles etwas Besondere. Der Hund, die Natur, Stan, das Fundstück. Fast unmöglich, aus der Geschichte wieder herauszukommen. Stans Freundschaft zu Rosy Mae hat etwas Liebenswertes. Der Junge kann mit Rassismus nichts anfangen, ist unvoreingenommen und offen wie Kinder so sind. Ernste Themen fließen in den Kriminalroman mit ein und machen ihn zusammen mit der Sprache und den Charakteren zu etwas Besonderem.