Macht Lust auf mehr

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bedard Avatar

Von

1958: Stan lebt mir seinen Eltern und seiner 16jährigen Schwester in einem kleinen Kaff in Texas. Seinen Eltern gehört das Autokino, Rassentrennung ist selbstverständlich. Die Familie hat schwarze Angestellte, die vom Vater als Nigger bezeichnet werden, die Tochter ist da fortschrittlicher. Aber auch sie gibt zu, zu feige für freundschaftlichen Kontakt mit Schwarzen zu sein. Stan ist da noch unbedarft, er versteht sich blendend mit der Haushälterin.
Als sein Vater im Zimmer der Tochter ein benutztes Kondom findet, verprügelt er deren Freund und verhängt Hausarrest, ohne seiner Tochter die Chance auf eine Erklärung zu geben.
Stan ist noch völlig naiv und versteht im Grunde nicht, was die ganze Aufregung soll. Er interessiert sich für andere Dinge, z. B. die verrostete Kassette mit Briefen und Tagebuchseiten, die er zufällig am Waldrand entdeckt hat. Obwohl der Inhalt ihn zunächst enttäuscht hat. Als er mit seiner Schwester im Wald Überreste einer Ruine entdeckt, ist sein Detektivinstinkt geweckt.
Joe R. Lansdale schafft es auf Anhieb, den Blickwinkel des 13jährigen Stans zu vermitteln und den Leser in die Geschichte hineinzuziehen. Athmosphärisch dicht, sehr gut lesbar!
Die Leseprobe war denn auch viel zu schnell beendet...