Tief im Süden

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xirxe Avatar

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In gewohnt packender Schreibweise lässt Lansdale den 13jährigen Stanley von seinem Leben erzählen. Es sind die 50er Jahre im tiefen Süden der USA, genauer East Texas, und Gewalt und Rassismus gehören ebenso zum Alltag wie extreme Gottesfürchtigkeit. Trotz harter, mühsamer Arbeit leben noch immer Viele in bitterer Armut, denn der Wirtschaftsboom hat East Texas nicht erreicht. Stanley ist ein für diese Zeit eher untypischer Junge: Er liest viel, hat bis vor kurzem noch immer an den Weihnachtsmann und den Osterhasen geglaubt, und fühlt sich in der Gesellschaft ihrer schwarzen Haushälterin wohler als mit Anderen. Beim Spielen mit seinem Hund entdeckt er ein vergrabenes Kästchen, das zu seiner Enttäuschung nur Briefe beinhaltet, die jedoch seine ältere Schwester völlig begeistern. Gemeinsam mit ihr machen sie sich auf die Suche, ob es noch mehr Verborgenes zu entdecken gibt. Und tatsächlich...
Ich liebe den Schreibstil Lansdales, der einen bereits nach kurzer Zeit alles um einen herum vergessen lässt. Auch bei der Leseprobe war ich schnell hin und weg und hatte den Geruch des Waldes in der Nase wie die Landschaft vor Augen. Seine Beschreibungen sind so bildreich und die Vergleiche derart überzeugend, dass mich die Lektüre völlig gefangen genommen hat. Dieses Buch kommt auf jeden Fall auf meine Liste: Will ich lesen :-)