Über die Wut und die Einsamkeit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
anneteekanne Avatar

Von

Das Cover ist schlicht, zwei Silhouetten schleichen mit einer Taschenlampe durch die Dunkelheit.

Zum Buch:
Pascal lebt in einem Internat am See. Da er in den Ferien nicht nach Hause fährt und während des Schuljahres diverse Streiche ausgeheckt hat, wird er vom Direktor dazu verdonnert, im Seniorenwohnsitz auf der anderen Seite des See, Sozialstunden abzuleisten. Pascal ist skeptisch, wie das wohl wird und was er da zu tun hat, aber dann lernt er Talal und Ingelotte kennen und stellt fest, dass die Bewohner zwar alt, aber ansonsten ganz gut gelaunt sind. Und Ingelotte hat sogar ein Geheimnis, dass sie gern mit Pascal teilt.

Meine Meinung:
Pascal war mir von Anfang an sympathisch. Nicht, weil er Streiche spielte, nicht weil er böses tat, wenn die Wut auf die Welt wieder zu groß wurde, sondern weil er so authentisch war. Weil er einsam war und sich abgeschoben fühlte. Genau wie Ingelotte. Pascal sagt es so treffend am Anfang des Buches, auf dem einen Hügel sind die Jugendlichen, auf dem andere die Alten. Beide abgeschoben.
Die Geschichte ist trotz des Themas recht leicht geschrieben, kurze Kapitel regen dazu an, schnell weiter zu lesen, auch weil Ingelotte die Spannung hochhält und man wissen möchte, was denn nun (außer dem hässlichen Hund) der Schatz ist. Sehr positiv finde ich, das trotz Pascals Charakterzug Wut, es im Buch nicht vor Jugendsprache oder bösen Worten wimmelt.
Auch wenn die Situation von beiden Pascal und Ingelotte sich am Ende nicht wirklich verändert hat, hat man doch das Gefühl ein gutes Ende erreicht zu haben und von einer neuen Freundschaft zu lesen.

Fazit:
Freunde kann man überall finden!