Warum schweigt Paul?

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bücherkarin Avatar

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Eine sehr fesselnde LP, temporeich und schnörkellos geschrieben! Action bereis auf der ersten Seite, die Sportreporterin Troy springt von ihrer Fähre spontan in den tiefen, eiskalten See, weil sie gesehen hat, wie von der Gegenfähre ein Kind ins Wasser fällt/geworfen wird(?). Unter Einsatz ihres Lebens rettet sie den 5-6jährigen und schleppt ihn zum Ufer. Die Autorin beschreibt das so packend, dass ich beim Lesen fast selbst nach Luft geschnappt und die Kälte gespürt habe.

Verwunderlich für Troy: am Fähranleger ist alles wir immer, keine verängstigten Eltern, niemand vermißt den Jungen. Auch bei der Polizei, bei der Troy zwei anonyme Anrufe tätigt, ist keine Vermißtenmeldung eingegangen.

Der Junge, der nur französisch spricht, reagiert zwar willig auf alles, was Troy ihm sagt, gibt aber auf ihre Fragen keine Antwort und erzählt nichts. Instiktiv spürt Troy, dass es falsch wäre, mit ihm zur Polizei zu gehen, so nimmt sie ihn mit nach Hause und versorgt ihn wie ein eigenes Kind. Kurz vor dem Einschlafen verrät er ihr, dass er Paul heißt.

Als sie etwas zur Ruhe gekommen ist, wird es Troy plötzlich bewußt, dass der Junge in ein Sweatshirt mit verknoteten Ärmeln gewickelt war, also wollte jemand, dass er ertrinkt. Hat derjenige die Rettungsaktion beobachtet und wird er den Jungen weiterverfolgen?.....

Die Protagonistin, die ein selbsbestimmtes Leben führt, ist mir sehr sympathisch und - wichtig für mich - ich konnte mich in sie hineinversetzen. Es ist so spannend, ich würde sehr gern weiterlesen!!!