Das Versprechen

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langeweile Avatar

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Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Köchin Elly,welche im Haushalt der jüdischen Familie Sternberg lebt. Als die Familie denunziert und von den Nazis abgeholt wird, gelingt es Elly mit einem Trick den sechsjährigen Sohn Leon vor dem Zugriff zu retten. Sie gibt der Mutter Sara das Versprechen, ihn eines Tages wieder zurückzubringen,dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Zuerst flieht sie zu ihrer Familie nach Bonn, doch ihr Vater, der Pfarrer ist,zeigt ein völlig unchristliches Verhalten und duldet kein jüdisches Kind in seinem Haushalt. Auf ihrer erneuten Flucht trifft sie den Bauern Stephan,der gerade seine Frau bei der Geburt seines jüngsten Kindes verloren hat.Er hilft ihr und so gelangt sie auf einen Bauernhof in einem kleinen Eifeldorf.Der Not gehorchend wird sie seine Frau und die Tochter Mathilde wird geboren,die aber immer im Schatten von Leon steht,auf dem Ellys ganze Aufmerksamkeit ruht. Nach Kriegsende macht sie sich erneut auf nach Berlin,einer Stadt,die in Schutt und Asche liegt.Von nun an setzt sie alles daran,Leons Elter zu finden.

Obwohl ich sehr gerne Geschichten lese,welche in diesem Zeitrahmen angesiedelt sind,konnte ich in diesem Fall keinen wirklichen Zugang zu der Geschichte finden.Ich hatte das Gefühl, die Geschichte läuft neben mir her, es war mir nicht möglich einen Zugang zu den Personen zu finden.Zwar war das Leid der Menschen,ihre Ängste und vor allem der ständige Hunger thematisiert,es fehlten mir aber die Emotionen.So beende ich das Buch mit der Enttäuschung über eine Geschichte,die deutlich mehr Potential gehabt hätte.