Die Hoffnung stirbt zuletzt

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sonnenschein2016 Avatar

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Ich war sehr auf den Debütroman von Marie Sand gespannt gewesen, da ich mich total gerne auf Zeitreisen begebe und das genau dieser Roman, mit seinem Klappentext versprach.

Normalerweise setze ich nach dem Beenden eines Buches immer sofort hin und schreibe meine Eindrücke auf. Bei diesem Buch fiel es mir allerdings sehr schwer, so dass ich den Lesestoff noch einige Tage auf mich wirken lies und selbst heute, fällt es mir wahnsinnig schwer, die Gedanken, die Eindrücke und die Gefühle für das Buch in Worte zu fassen.

Leider hat mich der Roman nicht da abgeholt, wie ich es mir erwünscht hatte.
Nachdem ich sehr gut in die Geschichte gestartet war und das Geschehen bildlich auch vor Augen entstand, mit all seinen Emotionen und dem Schrecken des Naziregimes, so flauten die Emotionen und die farbigen Bilder nach Ellys erneuter Flucht, dann rapide bergab und ich hatte während des Lesens immer das Gefühl hinter einen schweren Vorhang zu stehen.

Elly, die Hauptprotagonistin wurde von der Autorin eigentlich versucht gut zu zeichnen, allerdings konnte ich zu ihr überhaupt keinen Bezug finden. Sie erschien mir zu farblos und auch zu emotionslos. Sicherlich war sie eine starke Frau- keine Frage. Sie hielt ohne mit der Wimper zu zucken ihr stilles Versprechen und kam da auch nie von ihren Weg ab, aber sie konnte mich einfach nicht abholen.

Was der Autorin allerdings perfekt gelungen ist, sind die Geschehnisse aus der damaligen Zeit offen darzulegen und das auch in Worten wiederzuspiegeln. Die Hungersnot und das Elend der Menschen, aber auch die Hoffnung wurden einfach sehr gut wiedergespiegelt. Der Schrecken, welches das Naziregimes über die Menschen gebracht hat, wurde mit all seiner Kettenreaktion wirklich sehr gut dargelegt und verdeutlicht.
Aber auch die Zeit nach dem Krieg, wo alles in Schutt und Asche lag und es einfach Chaos herrschte, kam in dem Buch perfekt zum Ausdruck.
Erwähnen möchte ich hier auch nochmals das Cover des Buches, welches einfach perfekt gut dargestellt worden ist!


Fazit:

Auch wenn mir die Charaktere alle zu blass und farblos blieben, so hat die Autorin die Zeitepoche sehr gut dargestellt und mich damit auch überzeugen können und vergebe 4 Sterne