Eine heimliche Heldin

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dicketilla Avatar

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Elly, Pfarrerstochter, hatte vor 20 Jahren ihr Elternhaus verlassen. Ging von Bonn aus nach Berlin,
und arbeitete seitdem bei der jüdischen Arztfamilie Sternberg als Köchin. Es herrschst ein freundliches Verhältnis, sie ist ein Teil der Familie geworden. Doch es ist das Jahr 1938, die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung spitzt sich zu.
Die Pianistin Sara Sternberg sah die Gefahr, wollte weg, aber ihr Mann vertraute auf Gott.

„Die brauchen uns, unsere Forschung, unseren Fleiß. Da wird nicht mehr viel passieren.“

Doch das Gottvertrauen zeigte sich schnell als Trugschluss dar. Sie wurden denunziert und von der SS abgeholt. Ein Blickkontakt Saras zu Elly, in dem sich die Bitte widerspiegelte, sich um ihren Sohn Leon zu kümmern, sein Leben zu retten. So gibt Elly Leon als ihren Sohn aus, dabei stehen ihr viele Hürden im Weg. Wem kann man trauen, um Hilfe bitten, ständig der Gefahr ausgesetzt entdeckt zu werden.
In 4 Teilen, von 1938 bis 1958, erlebt der Leser den steinigen Weg, den Elly bewältigen muss, welche Opfer sie bringt, um Leons Leben zu retten. Doch ihre Entschlusskraft und die Liebe zu Leon bestärken sie, ihr Versprechen gegenüber Sara zu halten, Leons Leben zu retten.

Es sind die stillen Helden, die sich der Diktatur Nazideutschlands widersetzten, bereit waren, ihr eigenes Leben in Gefahr zu bringen, um anderes Leben zu retten. Marie Sand setzt diesen Menschen mit ihrem Buch, ihrer Geschichte ein Denkmal. Es ist eine Geschichte voller Menschlichkeit. Diese wird voller Wärme erzählt. Die Charaktere werden mit all ihren Gefahren, die sie für Elly bedeuten, beschrieben. Der Leser kann sich sein eigenes Urteil bilden.
Man taucht schnell in die Handlung ein, kleine Absätze lassen Raum, um ihr bewusster zu folgen.
Ich mochte Elly von Beginn an und bewunderte sie für ihre Weitsicht, ihre Opferbereitschaft.

Eine Geschichte, die es verdient hat, gelesen zu werden.