Potential verschenkt

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raschke64 Avatar

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Elly arbeitet in Berlin als Köchin. Lange war sie im Adlon, ehe sie zu einer jüdischen Familie wechselte. Besonders Leon, den Sohn, liebt sie über alles. 1938 wird die Familie verraten und die Eltern werden von den Nazis abgeholt. Elly schafft es, Leon zu schützen, und sie verspricht der Mutter Sara, ihn zu retten.

Das Buch erzählt eine Geschichte, die zwar nicht genau so, aber ähnlich stattgefunden hat. Das Thema ist berührend und auch wichtig. Leider wurde in meinen Augen viel Potenzial verschenkt. Denn fast bis zum Ende des Buches konnte ich emotional nicht mit den Figuren mitfiebern. Das Buch ist einfach zu lesen und hat einen eher sachlichen Stil. Elly reagiert oft sehr pragmatisch, was ich verstehe. Aber durch diesen sehr distanzierten Stil kamen für mich keine Gefühle ins Spiel. Das ändert sich erst ganz am Ende des Buches, wo ich wiederum die Reaktion von Sara nicht wirklich verstehen konnte. Hier war meines Erachtens mehr möglich gewesen.