Wer nur das Ziel vor Augen hat, übersieht den Wegesrand!

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Cover und Titel passen gut zueinander und führen uns mit einem Zeitsprung in die deutsche Geschichte ab 1938.
Die Protagonistin Ella erlebt als Haushälterin hautnah mit, wie die jüdische Familie in der sie angestellt ist, von den Nazis verhaftet wird. Sie setzt alles daran, den kleinen Sohn der Familie zu retten und mit ihm zu fliehen.
Immer wieder lasse ich mich literarisch in die Zeit und auch in die menschliche Tragik des Krieges ziehen.
Anfangs sah ich die resolute Elly mutig und konnte mich gut mit ihr identifizieren.
Im Laufe der Geschichte fand ich jedoch, daß sie ihr Ziel, Leon zu retten, groß zu ziehen und ihm eines Tages seinen Eltern wieder zuführen zu können, zu überspitzt.
Sowohl ihren Ehemann, seinen Sohn Erich, den sie sogar aus dem Heim zurückholte, als auch ihre eigene Tochter, gab sie nicht diese Liebe wie Leon.
In dem Ende sehe ich die Erkenntnis, das oft die Hoffnung mehr wiegt als die Wahrheit. Da Elly, als auch Leon‘s Mutter, beide nicht den Mut aufbringen sich der Wahrheit zu stellen, haben sie Leons Leben stark geprägt/ beraubt und um sich die Hoffnung zu erhalten. Als Debütroman gut aber nicht überzeugend,