Hoffnungen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zitronenblüte Avatar

Von

Das Buch "Ein Koffer voller Hoffnung" ist ein sehr guter Roman um die Zeit des Zweiten Weltkrieges.
In der heutigen Zeit reist Ella von New York in ihre Heimatstadt Bergen zur Beerdigung ihrer Eltern. Sie hat sich mit ihnen zerstritten und will schnell alles hinter sich bringen. Im Haus der Eltern wohnt Rakel und diese sucht die Nähe zu Ella. Rakel wurde als Jüdin in einer schweren Zeit geboren. Ihre Eltern wollten sie retten und schickten sie mit der Kinderhilfe von Bratislava nach Norwegen. Viele Kinder wurden so gerettet, aber natürlich auch von Eltern und oft Geschwistern getrennt. Als es auch dort zu gefährlich wurde, geht es weiter nach New York. Nach vielen Schicksalsschlägen kommt Rakel wieder nach Bergen und findet noch Teile ihrer Familie.
Der Roman hat mit wenigen Personen eine düstere Zeit herauf beschworen. Im zweiten Weltkrieg sollten Kinderverschickungen deren Rettung sein. Aber es riss die Familien auseinander, die Eltern nahmen nicht an, dass diese Zeit so lang sein sollte. Und wenn es dann noch weiter ging, verlor sich oft die Spur. Oder die Eltern wurden getötet und keiner erinnerte sich an die Kinder.
Durch die Erzählung von Rakel kann der Leser sehr gut ihre Gefühle und Ängste erleben. Wie hat sie sich gefühlt. Wie gehen andere Menschen mit ihrer Geschichte um. Wie wirkt sich die Vergangenheit auf ihr Leben aus. Es gibt viel Gefühl und driftet doch nicht ab. Es ist ein Familienroman und doch keiner im üblichen Sinn. Obwohl Frauen die Hauptpersonen sind, ist es doch auch ein Buch für Jugendliche und Männer.Ohne ein Geschichtsbuch zu sein erzählt es doch ein Stück Geschichte.