Sprachlich vielfältig

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Nach der Lektüre der sprachlich abwechslungsreichen Leseprobe endecke ich keinen Zusammenhang mit dem Coverbild. Vielleicht ergibt sich das nach vollendeter Lektüre des kompletten Romans.
Dieser wird sprachlich wohl der Leseprobe folgen, in der der Autor seine Fähigkeit, die Sprache der Figuren deren Lebensumständen exakt anzupassen, unter Beweis stellt. Wunderbar die Schülerin Anja, die sich genötigt sieht, Ausdrücke ihrer Schülersprache für eine alte Dame zu übersetzen, gleichzeitig in Gedanken aber ihrem Slang verhaftet bleibt.
Dann die Episode in der Kindheit der kleinen Lili, als die Sprache einen bescheibenden, erzählenden Charakter annimmt und als Schriftsprache erscheint.
In dieser Leseprobe liegen meiner Meinung nach Inhalt und Sprache gleichauf. Eins bedingt das Andere, weil beide die jeweilige Situation einen eigenen Ton erfordert.
Die Figuren passen in ihre Sprache und sind lebensecht dargestellt. Jedem nimmt der Leser sein Tun sofort ab und erlebt es hautnah mit.
Das Fesselnde dieses Romans liegt wohl darin, zu erwarten, ob die Figuren und ihre Sprache sich aufgrund des Geschehens ändern werden, denn jede Figur in einem Roman erfährt eine Wandlung. Wie diese wohl aussehen mag?