Was für eine Erzählkunst
Tom Saller springt in seiner Geschichte durch die Jahrzehnte und auch über die Kontinente. Dabei passt er seine Sprache den Personen und Gegebenheiten an. So komme ich als Leserin stets in der Handlung an und kann voll und ganz in ihr eintauchen. Egal, ob ich mich 1985 in Berlin befinde und die jugendliche Anja begleite, die mir in ihrem schnoddrigen Jugendslang erzählt, wie sie zur Gesellschafterin einer älteren Dame wird. Oder ob ich den Vater von Lili begleite, wie er in Osaka mit einem Asiaten sein Wissen über Tee vertieft. Ich habe den Eindruck, dass es sich bei dem Autor um einen Meister des Erzählens handelt und bin sehr gespannt, ob ich damit richtig liege.