Zwei Zeitebenen, sprachlich großartig und einfühlsam

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Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM) mit ihrem ganz besonderen Blau, dem "bleu mourant". Dort begann Lili, sich für Porzellan zu interessieren.
Die Handlung wird in zwei Erzählsträngen geschildert, Lilis Leben im Berlin der 20er Jahre, die Kriegszeit und danach. In der Jetztzeit versuchen Lili, nun eine alte Dame und Anja, eine unangepasste Gymnasiastin, Zugang zueinander zu finden.
Sehr gut gefällt mir, wie der Autor sprachlich zwischen den Generationen wechselt, dadurch wirken beide Protagonistinnen stimmig und trotz der Gegensätze sofort sympathisch.
Dieses Buch spricht mich an, da ich Romane mit zeitgeschichtlichem Bezug sehr gerne lese und mir auch die Sprache der Leseprobe gefällt.
Das Cover spricht mich weniger an, auch wenn es dem aktuellen Trend der Covergestaltung entspricht - mir ist es zu trivial und niedlich, mir hätte eine moderne Variante mit Porzellanbezug besser gefallen. Da ich Bücher nie auf Grund des Covers aussuche, sondern entweder wegen der Autoren, oder auf Grund des Klappentextes, würde dies meine Kaufentscheidung nicht beeinflussen.