vielschichtig ......

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nobbi Avatar

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Auch in seinem zweiten Buch ist der Autor seiner Vorgehensweise, nämlich geschichtliche Fakten mit Fiktion zu verbinden, treu geblieben. Allerdings hat er mir diesmal zu viele Themenbereiche versucht unterzubringen, wie z.B. Religion (ist die Protagonistin nun Jüdin, Halbjüdin oder gar Christin?), Tee als Lebensphilosophie (Takeshi), die Geschichte des Porzellans und - letztendlich über allem noch die Frage nach der Schuld (Lili/Lilith?). Weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen......
T. Soller versteht es dennoch ausgezeichnet, durch seinen sehr anschaulichen Schreibstil den Leser mit auf die Zeitreise zu nehmen und bei Bedarf auch an überaus spannenden Stellen eine Zäsur anzubringen, in eine andere Zeitschiene zu
wechseln und den Leser dadurch zwingt, unbedingt weiter zu lesen, da er ja wissen will, wie es an anderer Stelle weitergeht.
Meines Erachtens reicht dieser Roman nicht an die Leichtigkeit und Fragilität des ersten Buches von T. Soller heran, wer jedoch gerne Geschichten liest, die Tatsachen und Erdachtes miteinander verbinden, ist hier gut aufgehoben.