Gute Entscheidungen

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hennie Avatar

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„Ein Sommer auf Sylt" war für mich eine gefällige, angenehme Geschichte nach der vielen Lektüre von Thrillern und Krimis. Ganz schnell wurde ich warm mit der Hauptperson Julia, die in Hamburg lebt mit ihrem Freund Jo. Gemeinsam betreiben sie ein Architekturbüro, welches das Leben der Beiden voll in Beschlag nimmt.

Julias Vater verstarb plötzlich und hinterläßt ihr überraschend ein Haus auf Sylt. Mit ihrer Mutter und deren zwei Schwestern fährt sie auf die Insel, um die Erbschaftsangelegenheit umgehend zu klären. Doch schnell ist überhaupt nichts zu regeln. Ziemlich vorhersehbar entwickelt sich das Geschehen in Richtung Liebesgeschichte/Romanze mit einigen Verwicklungen, die erst zum Ende hin aufgelöst werden.
Julia möchte es gern allen recht machen, was natürlich mit Komplikationen verbunden ist. Dadurch kommt es zu einigen Längen beim Fortgang der Handlung. Die junge Frau ist unentschlossen, sehr leicht lenkbar und sehr harmoniebedürftig, mag keinen Streit. Einige „Probleme" hätten schon im Vorfeld ausgeräumt werden können, wenn mehr miteinander geredetet, diskutiert, gestritten worden wäre. Das trifft sowohl auf das Miteinander der drei Schwestern als auch auf Julia und das Verhältnis zu ihren Eltern zu.
Auf Sylt müssen sich alle mit ihren Lebensläufen auseinandersetzen. Besonders Julia bekommt von Mats Christensen, dem jungen Besitzer des Hotels, ihre Lektion. Er zeigt ihr „sein“ Sylt.
"Sylt ist ein Lebensgefühl", so lautet eine der 31 passenden Kapitelüberschriften.
Julia und damit der Leser lernt die vielfältige Natur der schönen Insel, die nicht nur aus Sand und Dünen besteht, kennen. Mats auf S. 125:
„Mach dich darauf gefasst, dich zu verlieben."
Das tut Julia dann auch.

Fazit:
Eine leichte, vergnügliche Lektüre mit dem typischen Inselfeeling.
Ernste Themen u.a., die Immobiliensituation auf Sylt betreffend, werden ebenfalls erwähnt.
Das Buch thematisiert eine Familien- und Liebesgeschichte.

Ich empfehle es als typischen Frauenroman und bewerte mit vier von fünf Sternen.