Kein Sommer mit Überraschungen

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clara_fall Avatar

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Der unerwartete Tod ihres Vaters beschert Julia ebenso unerwartet das Erbe eines Hauses auf Sylt. Um recht zügig alle notwendigen Schritte abzuwickeln, macht sie sich schon bald auf den Weg auf die Insel, mit ihrer Mutter und deren zwei Schwestern im Schlepptau. Doch diese Drei erweisen sich eher weniger als Unterstützung, sondern viel mehr gebärden sie sich wie Spätpubertierende, die alte Familienzwiste ausgraben und sich auch gern jeglicher Feierlaune hingeben. So ist Julia schon bald allein unterwegs und versucht, Klarheit in ihre Erbschaft zu bringen. Der anfängliche Brötchenflegel entpuppt sich als ihr aktueller Herbergsvater und zeigt ihr versteckte Ecken Sylts.
Der Einstieg ins Buch war sehr unterhaltsam. Die frechen Dialoge zwischen Julia und ihrer Begleitung ließen auf ein erfrischendes Leseerlebnis hoffen. Doch leider wirken die Auseinandersetzungen recht schnell ermüdend und unglaubwürdig. Julia selbst steht ihnen in Naivität und Taktlosigkeit in Nichts nach und so schleppt sich die Story zäh dahin und alles kommt, wie es kommen muss. Neben dieser platten Handlung wirkt das Buch allmählich wie ein Sylter Reiseführer mit ausreichend Werbung für den dazu gehörigen Fischimbissbetreiber.
Selbst als leichte Strandkorblektüre taugt dieses Buch nicht ... man würde ständig in selbigem einschlafen. Ein Lob für die außergewöhnliche Gestaltung des Covers!