Lockerer und amüsanter Urlaubsroman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
die bücherdiebin Avatar

Von

Inhalt: Julia arbeitet in dem Architekturbüro ihres Freundes Jo in Hamburg. Sie hat seit einigen Jahren ein sehr distanziertes Verhältnis zu ihren Eltern und ist deshalb sehr überrascht, als sie nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters erfährt, dass er ihr ein Haus auf Sylt vererbt hat.
Zusammen mit ihrer Mutter und deren zwei Schwestern reist sie auf die Insel um sich das Haus anzusehen und so schnell wie möglich zu verkaufen. Schon die Fahrt dorthin verläuft alles andere als harmonisch, da die drei Schwestern vollkommen zerstritten sind und Julia mit ihren Zickereien fast in den Wahnsinn treiben. Obwohl auf Sylt gerade Hauptsaison ist, haben sie Glück und bekommen in der "Weißen Villa", einer Pension, die gerade renoviert wird, noch zwei Zimmer im Keller. Mats, der gut aussehende und charmante Besitzer der Pension, bietet Julia an, ihr die schönsten Stellen der Insel zu zeigen. Julia gefällt Sylt, sowie auch Mats, immer besser…

Meine Meinung: Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Auf lockere und humorvolle Art und Weise beschreibt Lena Wolf die Charaktere mit ihren kleinen - oder auch größeren - Macken und Schwächen. Julia mochte ich sofort und die drei Schwestern fand ich größtenteils amüsant, wenn auch manchmal ein klein wenig nervig.
Wie in den meisten lockeren Sommer- und Liebesromanen, ist auch in „Ein Sommer auf Sylt“ das Ende eigentlich von Anfang an vorhersehbar. Das hat mich aber nicht gestört. Diel Liebesgeschichte ist nicht kitschig und steht auch nicht im Vordergrund. Die Ausflüge von Mats und Julia und die bildhaften Beschreibungen der wunderschönen Insel haben mir dabei am besten gefallen. Es geht in dieser Geschichte auch um ernstere Themen, nämlich um Selbstfindung, um Neid und Eifersucht und um das schlechte Verhältnis von Julia zu ihren Eltern. Das Verhalten von Julias Vater ihr gegenüber konnte ich allerdings bis zum Schluss nicht nachvollziehen. In der Mitte zieht sich die Geschichte etwas, aber das Ende ist so zufriedenstellend wie erwartet.

Fazit: Ein schön geschriebener, lockerer und amüsanter Urlaubsroman mit tollem Inselfeeling, der mich zwar gut unterhalten hat, aber sicher nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.