Am Ende super

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lealein1906 Avatar

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"Ein unvergänglicher Sommer" hat mich nach ein paar Anfangsschwierigkeiten doch sehr überzeugt, deswegen gebe ich für dieses Buch vier Sterne. Denn dann kann man gar nicht anders, als sich immer mehr in die Geschichte zu versenken.

Das Buch führt die Geschichten von drei ziemlich unterschiedlichen Personen zusammen. Richard fährt Evelyn aufs Auto. Im Kofferraum liegt eine Leiche. Lucia, Richards Untermieterin, kommt dazu. Was soll mit der Leiche passieren? Auch Evelyns Schicksal hängt davon ab. Denn sie ist nicht die Mörderin, könnte aber dafür verantwortlich gemacht werden.

Diese Handlung ist eigentlich wirklich nur die Rahmenhandlung. Im Buch werden nämlich sehr genau die Geschichten der einzelnen Personen geschildert, die alle etwas mit Südamerika zu tun haben. Ich muss zugeben, das hat mich am Anfang etwas gestört, weil ich da gerne mehr Handlung an sich gehabt hätte und was die drei jetzt anstellen. Als dann aber die Geschichten auch immer spannender wurden, viel es leicht sich immer mehr in die Lektüre zu versenken. Die drei haben wirklich harte Schicksale erlebt, jeder auf seine ganz eigene Weise. Das macht die Charaktere auch so interessant und tiefgehend, weil man sie im Laufe der Geschichte immer besser kennenlernt und richtige Verbindungen mit ihnen eingeht.

Der Schreibstil von Allende ist wie gewohnt nicht ganz einfach zu lesen, übertragt aber dennoch eine Lockerheit, die es einfach macht, der Geschichte zu folgen. Ich finde, diese Geschichte hat eine spannende Rahmenhandlung, tiefgehende Charaktere und arbeitet sehr interessant, intensiv und informativ die Geschichte Südamerikas, gebunden an Einzelschicksale auf. Das hätte ich mir von dem Roman gar nicht erwartet und musste mich erst daran gewöhnen, aber dann hat dieses Konzept voll überzeugt und ich empfehle das Buch gerne weiter.