Ein unvergänglicher Winter - oder: Eine Leiche auf Reisen

Inhalt: Ein Schneesturm in Brooklyn, und den Auffahrunfall tut Richard als belanglose Episode ab. Aber kaum ist der eigenbrötlerische Professor zuhause, steht die Fahrerin des anderen Autos vor der Tür. Evelyn ist völlig aufgelöst: In ihrem Kofferraum liegt eine Leiche. Zur Polizei kann sie nicht, denn das scheue guatemaltekische Kindermädchen ist illegal im Land. Richard wendet sich Hilfe suchend an Lucía, seine draufgängerische chilenische Untermieterin, die ebenfalls an der Uni tätig ist. Lucía drängt zu einer beherzten Aktion: Die Leiche muss verschwinden. Hals über Kopf machen sie sich auf den Weg in die nördlichen Wälder, auf eine Reise, die die drei zutiefst verändern wird. Und am Rande dieses Abenteuers entsteht etwas zwischen Richard und Lucía, von dem sie beide längst nicht mehr zu träumen gewagt hatten.
Ich habe schon einige Bücher dieser Autorin gelesen und war immer begeistert!
Die Inhaltsangabe dieses Buches hörte sich sehr interessant. Als ich dann anfing zu lesen, kamen auch neben der Hauptgeschichte Rückblenden nach Südamerika und die dortigen Lebensumstände der Personen dazu. Diese habe ich nach einiger Zeit überblättert, weil mich eigentlich nur die Geschichte mit Richard, Lucia und der Leiche interessiert hat. Und dieser Teil des Buches war wirklich super! Die ungeplante Reise, um eine plötzlich aufgetauchte Leiche loszuwerden und das ganze Drumherum, die menschlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Reisenden, hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist natürlich, wie immer, nicht zu toppen. Isabel Allende schreibt einfach unvergleichlich und jedes Buch von ihr befasst sich nicht nur mit leichten und witzigen Themen sondern auch immer mit ernsteren Sachen. Auch in diesem Buch ist eine gute Mischung aus beiden vorhanden.
Ganz überzeugen konnte mich dieses aber leider nicht. Es war alles rund, aber das letzte Tüpfelchen auf dem i fehlte hier dann doch.