Sommer im Winter

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panthorina Avatar

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Die Geschichte beginnt im späten, aber dafür umso heftiger, hereinbrechenden Winter in Brooklyn. Lucia und Richard, beide alleinstehend, leben im selben Haus wobei Lucia aus Chile die Souterrain Wohnung in Richards Haus gemietet hat. Beide Charaktere wirken als wären sie über ihre Lebensumstände nicht direkt unglücklich und schon nach wenigen Zeilen sind mir die Figuren mit ihren Eigenheiten und Wünschen sehr ans Herz gewachsen.

Mitten in dem Schneechaos macht sich Richard auf um einen seiner Kater zum Tierarzt zu bringen und fährt, in der wetterbedingt schlechten Sicht, an einer Kreuzung auf das Auto vor ihm auf. Durch diesen Unfall stößt Evelyn, als illegale Einwanderin in den Vereinigten Staaten, zu Lucia und Richard. Sie fuhr das Auto das in den Unfall verwickelt war und wie sich herausstellt liegt da nicht nur eine Leiche im Kofferraum sondern es handelt sich auch um das Auto ihres Arbeitgebers das von Evelyn ungefragt geliehen wurde.

Neben der spannenden Geschichte rund um die Entscheidung was denn nun mit der Leiche zu tun sei, den liebenswerten Charakteren und der Beziehung die sie durch dieses Erlebnis zueinander entwickeln, schafft es Allende dem Leser fast nebenbei und ohne erhobenen Zeigefinger Geschichte Chiles und die aktuelle Situation von illegalen Einwanderern in den USA näher zu bringen.

Ich kann das Buch sehr empfehlen, nicht nur für Allende Fans!