Harte Gesellschaftskritik

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anneteekanne Avatar

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Blondel schafft es wieder mit wenigen Worten, meist keinen Beschönigenden, zu sagen, wie es ist.
Wie das Leben läuft.
Das ist manchmal nicht schön.
Die Geschichte beginnt traurig.

Ich muss einfach Zitate aus der LP bringen, denn ich bin immer wieder aufs neue von Blondels Sprache begeistert.

"Seine Verbalattacken machten mir persönlich nichts aus. Schlimmer fand ich es, wenn sie gegen einen meiner Sitznachbarn oder eine Sitznachbarin gerichtet waren. Es gibt nichts Schlimmeres, als miterleben zu müssen, wie jemand fertiggemacht wird, während man selbst danebensitzt und nicht einschreiten kann, zur Ohnmacht verdammt ist." => wer fühlt sich nicht manchmal so?

"Das, was ich nicht werden wollte. Es ist immer ganz spannend, einen ausgemachten Vollidioten in seinem künstlichen Lebensraum zu beobachten. Ich glaube nicht, dass ihm klar war, was mir durch den Kopf ging, wenn ich ihn schüchtern anlächelte. Er dachte sicher, ich sei sehr viel dankbarer. Und voller Bewunderung." => Die Überlegenheit des Geistes