Der Tod und das Leben

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Paris 1984, Victor ist Außenseiter am schwierigen und elitären Lycee D. Er stammt nicht aus Paris, nicht aus einer bildungsaffinen gutbürgerlichen Familie, trägt die falschen Kleider, hat noch keinen Zugang zu Theater und Film, hat keine Freunde.
Kurz vor seinem 19. Geburtstag versucht Victor sich mit Mathieu, gleichermaßen Einzelgänger, anzufreunden. Doch Mathieu begeht eines Morgens Selbstmord, vor den Augen seiner Mitstudenten.
Plötzlich wird Victor wahrgenommen, als vermeintlicher Freund des Opfers rückt er in die Aufmerksamkeit der schönen und reichen Kommilitonen, aber auch in die des trauernden Vaters von Mathieu. Es ist von nun an ein schrecklicher Zwiespalt, der Victor quält. Einerseits ist es Trauer und Entsetzen, Bilder, die er nicht mehr loswerden kann. Andererseits beginnt er die Wendung in seinem Leben zu genießen, obwohl er genau weiß, dass sein neues Ansehen auf tönernen Füßen steht.
Jean Philippe Blondel stellt uns hier vor die Frage, was der Tod mit den Hinterbliebenen, den Angehörigen und Freunden macht. Wieviel Raum bekommt die Trauer, der Tote in den Leben, die weitergehen. Wie geht das Leben weiter, welchen Platz muss sich Vater, Mutter, Freund im eigenen Dasein neu schaffen. Es ist sehr zart, fast poetisch, wie der Autor uns all diese Fragen vor Augen führt. Es ist ein Buch, das einen angreift und mitnimmt.