Eindringlich

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
sarahv Avatar

Von

Mit „Ein Winter in Paris“ ist Jean-Philippe Blondel, Autor des Bestsellers „6 Uhr 41“, erneut ein besonderes Werk gelungen: Unscheinbar und isoliert - so präsentiert uns der Autor seinen Protagonisten Victor. Diese Außenseiterrolle ändert sich jedoch, als sich Mathieu, ein Kommilitone mit dem Victor in der Pause hin und wieder eine Zigarette raucht, das Leben nimmt. Unerwartet steht Victor nun im Interesse seiner Mitstudenten und kommt darüber hinaus in engen Kontakt mit Mathieus Vater. Äußerst sensibel und in einem ruhigen Ton schildert Blondel, wie Victor nach dem Tod Mathieus auf einmal sichtbar für seine Mitmenschen wird und sich sein Sozialleben völlig verändert. Der französische Autor zeigt hier erneut sein Talent, den Leser tief in die Gedankenwelt seiner Protagonisten eintauchen zu lassen. Mit „Ein Winter in Paris“ lässt er den Leser zudem unablässig die Unerträglichkeit spüren, die die Menschen in Mathieus Umfeld in Folge des Selbstmords erleben. Ein äußert eindringlicher und gelungener Roman!