Paris

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Ein Student ist der einzige Kontakt eines Kommilitonen, der in den Tod springt. Dies katapultiert den Protagonisten, der vorher eher das Dasein eines autistischen Einsiedlers führte, mitten ins gesellschaftliche Leben. Die Aura der Einzigartigkeit umgibt ihn wie ein Heiligenschein und er knüpft Kontakte, die ihm bis dahin verschlossen waren. Der Autor versteht es sehr gut, das Seelenleben und die Motive seiner Figuren nachvollziehbar darzustellen. Auch die "Hackordnung" in den Studentenkreisen und die Faszination, die die Menschen dem Tod und der plötzlichen Abwesenheit eines anderen entgegenbringen, spiegelt er im Detail. Und das alles in einem ruhigen, unaufgeregten, fast schon distanzierten Erzählstil, den der Leser als sehr wohltuend empfindet. Wirklich sehr zu empfehlen.