Ruhig und poetisch

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lisakira Avatar

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Das Buch entspricht ziemlich genau dem, was das Cover erwarten lässt. Sehr französisch. Ein bisschen düster.

Was bei der Thematik auch nicht weiter verwunderlich ist. Beschrieben werden die Veränderungen, die sich im Leben eines jungen Studenten ergeben, nachdem sein erster und einziger Beinahe-Freund an der Uni das Leben nimmt.

Während er vorher als einsame Monade durchs Leben streift, interessieren sich nun mehr Leute für ihn denn je. Der Protagonist betrachtet diese Entwicklungen mit kritischer Distanz. Seine oft ironische Selbstcharakterisierung lässt das Buch sehr authentisch wirken. Seinem inneren Monolog hört man gern zu.

Für mich standen im Kontrast dazu die Dialoge mit den anderen Figuren. Sie wirkten auf mich oft etwas gekünstelt - was aber nicht dem Buch bzw. dem Autor anzulasten ist, sondern wahrscheinlich genau die Realität des Romans widerspiegelt. Der Protagonist gibt sich nie ganz vor anderen Preis, nur der Leser dieses wirklich guten und fesselnden Romans darf ihn so kennenlernen wie er im Innersten wirklich ist.