Sehr bewegend geschrieben

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leserattenmama Avatar

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Das Buch über Victor, der aus der Provinz undeinfachen Verhältnissen stammt und nun in Paris studiert, ist ein Einzelgänger und im 2. Studienjahr nun endlich daran, eine Freundschaft aufzubauen - zu Mathieu, Student im 1. Jahr und ebenfalls Einzelgänger. Doch bevor die beiden mehr miteinander teilen als wenige Worte in den Raucherpausen, springt Mathieu in den Tod. Für Victor, der als erster am Unglücksort ist, ändert sich damit fast alles...

Die Sprache, in der dieses 189 Seiten starke Buch geschrieben ist, ist oft bildlich bis poetisch; siehe folgendes Zitat:
„Zeitweise zog er sich innerlich zurück, dann war Ebbe, und ich konnte man Strand der Sätze spazieren gehen, die wir ausgetauscht hatten, die Spuren im Sand betrachten, bevor sie weggespült wurden, den Geräuschen des Windes lauschen, das Gesagte noch einmal überdenken.“
Die Gedanken von Victor, seine Gefühle und seine Wandlung in den Monaten nach dem Tod Mathieus sind bewegend beschrieben; man fühlt mit.

Ein intensives Buch, das nachklingt!