Wenn alles zusammenbricht
Die Franzosen können ganz besondere Geschichten erzählen. Der Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ ist so ein Fall, poetisch, ungewöhnlich, schön. Frankreich ist ein Land, das viele Deutsche bzw. deutschsprachige mögen. Paris ist eine Weltmetropole mit einem Flair von Lebenskunst, Kunst, Geschichte, Weitläufigkeit.
Trotzdem ist mir Frankreich zwar sympathisch, aber doch auch fern. Romane lese ich eher aus den USA, aus Deutschland, gelegentlich aus England, vielleicht mal einen aus Skandinavien.
Doch durch vorablesen.de bin ich auf Harold Cobert aufmerksam geworden, „Ein Winter mit Baudelaire“ schien mir charmant und anrührend zu sein. Da ich neugierig geworden war, war ich auch froh, dass ich als eine Testlerin schon vorab ein Exemplar dieses Romans erhalten habe.
Beim Lesen des Romans kam mir ein Song in den Sinn: „Ain’t that just the way that life goes down, down, down, down ...“ (= Ist das nicht die Art, wie Dinge den Bach runter gehen). Genau das ist es, was die Sache hier auf den Punkt bringt: „Was ist, wenn alles zusammen bricht?“
Die Antwort darauf gibt es hier wie üblich Stück für Stück
Inhaltsverzeichnis:
\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*
1. Der Autor: Harold Cobert
2. Ort und Zeit der Handlung
3. Die Hauptfiguren
\*\*\*a) Philippe – Der Vater
\*\*\*b) Claire – Die Tochter
\*\*\*c) Baudelaire
\*\*\*d) Bebere
4. Die Geschichte
5. Themen
\*\*\*a) Vater und Tochter
\*\*\*b) Trennung
\*\*\*c) Obdachlosigkeit
\*\*\*d) Freundschaft
6. Erzählweise
7. Lesbarkeit der deutschen Übersetzung
8. Zielgruppe
9. Daten zum Buch
10. Pro & Contra
11. Fazit
1. Der Autor: Harold Cobert
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Ehrlich gesagt war mir der Name von Harold Cobert bislang unbekannt. Kein Wunder, „Ein Winter mit Baudelaire“ ist der erste Roman des Franzosen, der in deutscher Sprache erscheint.
Cobert wurde 1974 in Bordeaux geboren. Der Autor studierte Literatur. Mit zwanzig begann er selber zu schreiben, ist als Theater-, Film- und Fernsehautor tätig. Unter anderem hat Cobert Essays über Mirabeau veröffentlicht. Wer in aller Welt das ist, musste ich erst nachschlagen. Ich nehme an, der Mirabeau, von dem bei Cobert die Rede ist, war ein französischer Revolutionspolitiker.
All das habe ich über die Homepage seines deutschen Verlages Piper in Erfahrung gebracht. Viel mehr erfährt man bei einem ersten Stöbern auf deutschen Internetseiten nicht. Ein deutschsprachiger Wikipedia-Eintrag zu Cobert ist bislang nicht vorhanden.
2. Ort und Zeit der Handlung
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Jeder kennt es – zumindest aus Filmen und Erzählungen: Paris. Paris, die französische Hauptstadt, ist auch der Schauplatz der Geschichte „Ein Winter mit Baudelaire“. Wer die Stadt ein wenig aus eigenem Erleben kennt, wird wahrscheinlich den ein oder anderen Schauplatz persönlich gesehen haben.
Die Zeit der Handlung ist unsere Gegenwart, die Geschichte muss in etwa 2009 entstanden sein.
3. Die Hauptfiguren
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\*\*\*a) Philippe – Der Vater
Der 27-jährige Philippe ist die zentrale Figur dieser Geschichte. Von seiner Frau vor die Tür gesetzt, verliert er den Boden unter den Füßen, verliert auch seinen Job, landet als Obdachloser auf der Straße. Philippe ist dabei durchaus eine sympathische Figur, trotz seiner immer schlechter werdenden Situation lässt er sich nicht gehen, bemüht sich, sauber zu bleiben und nicht noch weiter in den Alkoholismus abzugleiten.
\*\*\*b) Claire - Die Tochter
Claire ist ein typisches kleines Mädchen, will Prinzessin sein, liebt ihren Vater Philippe heiß und innig. Sie ist ein Kind, hilflos und mit viel Liebe. Anfangs scheint sie zentral für die Geschichte zu sein, doch dann ist sie vor allem in Philippes Gedanken anwesend, trägt so dazu bei, dass er nicht vollends abstürzt.
\*\*\*c) Baudelaire
Der Namensgeber dieser Geschichte lebt auf vier Pfoten, ist ein pfiffiger Hund, der vielleicht an Roman- bzw Filmhunde wie Boomer erinnert: Niedlich, liebeswert, mit besonderem Charme.
Und Baudelaire, benannt nach dem französischen Schriftsteller Charles Baudelaire (1821-67), unter anderem bekannt durch Les fleurs du mal (Die Blumen des Bösen).
Tatsächlich ist der Hund Baudelaire auch clever, findet für den arbeitslosen Philippe einen guten Platz zum Schlafen, wickelt die Menschen um seine Pfoten und öffnet Philippe damit neue Türen.
\*\*\*d) Bébère
Bébère ist der wahrscheinlich wichtigste Freund, den Philippe durch Baudelaire gibt. Der Hund hat seinen Namen durch Bébère erhalten. Der Café-Besitzer mit der streitlustigen Frau Fatima ist gutmütig, hilft Philippe, ist ein echter und herzlicher Freund.
4. Die Geschichte
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Vater, Mutter, Kind, eine glückliche Familie? Nein! Für Philippe sieht das ganz anders aus. Ein letztes Mal liest er seinem Töchterchen Claire ihr Lieblingsmärchen vor. Dann setzt Sandrinne, Philippes Ex-Frau, ihn vor die Tür. Für ihn beginnt die Abwärtsspirale. In keinem Hotel findet er mehr ein Zimmer, schließlich schläft er mehr schlecht als recht in seinem Auto. Entsprechend am Boden zerstört taucht er am nächsten Morgen im Büro auf. Sein Chef warnt ihn: Wenn er weiter derart durch den Wind ist, wird Philippes Zeitvertrag als Verkäufer von Wärmepumpen nicht verlängert. Und dann verliert Philippe auch noch seinen Führerschein ... Er versucht, einen Großkunden für seine Firma zu gewinnen. Doch dann ist er einen Moment nicht erreichbar, der Kunde wird von einem miesen Kollegen von Philippe übernommen, der sich freut, so leicht einen großen Auftrag an Land zu ziehen. Philippe schmeißt den Job hin – und verliert damit auch das Recht auf Arbeitslosenunterstützung.
Er vertreibt sich zunächst die Tage in seinem Hotelzimmer. Dort wird er vor die Tür gesetzt, weil er selbst nachts laut Fern sieht. Er muss sich immer billigere Absteigen suchen und landet schließlich auf der Straße.
Seine Versuche, sich regelmäßig um Claire, seine Tochter, zu kümmern, werden von seiner Ex-Frau Sandrine abgeblockt. Die zieht schließlich um, ist für Philippe nicht mehr erreichbar.
Philippes Ersparnisse schmelzen in sich zusammen, ihm bleiben nur noch ein paar Euro, um sich etwas zu essen zu kaufen. Er muss auf der Straße und gerät schließlich mit drei Männern aneinander. Sie wollen ihn umbringen, doch da kommt Baudelaire zur Hilfe, beschützt Philippe und führt ihn schließlich zu einem guten Versteck. Philippe findet neue Freunde, die ihm neuen Halt geben. Doch den Kontakt zu seiner Tochter findet er zunächst nicht wieder, noch nicht. Auf einem Sonderschiff für Obdachlose bekommt Philippe endlich die Hilfe, die er braucht, um wieder zurück in ein geregeltes Leben zu finden. Doch Baudelaire wird schwer krank. Schafft Philippe es, dem Freund das Leben zu retten? Schafft er es wirklich wieder einen Job zu finden und wieder einen Platz im Leben seiner Tochter zu bekommen?
5. Themen
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\*\*\*a) Vater und Tochter
In vielen Familien haben Väter und Töchter einen besonders guten Draht zueinander. Das ist auch bei Philippe und Claire so, die beiden lieben einander heiß und innig. Er erzählt ihr die Geschichten, die sie so mag, sie ist für ihn der wichtigste Mensch. Das gilt besonders, als Philippe auf der Straße landet. Der Gedanke an Claire lässt ihn nicht gänzlich aufgeben. Er will für seine Tochter da sein, will Teil ihres Lebens sein. Das hält ihn auch dann über Wasser, als er seinen Job, seinen Führerschein, sein Hab und Gut verloren hat.
Und auch Claire liebt ihren Vater weiter innig.
\*\*\*b) Trennung
Wenn eine Beziehung auseinander geht, ist das immer für irgendjemanden nicht einfach. Sandrine liebt Philippe nicht mehr, für sie ist eine endgültige Trennung ohne Wenn und Aber eine beschlossene Sache. Da man als Leser nicht die gesamte Vorgeschichte, nicht die gesamte Trennung miterlebt, kann man sich nur ansatzweise eine Meinung bilden. Denn man lernt vor allem die Perspektive von Philippe kennen und hat das Gefühl, dass Sandrine sehr kaltblütig einen Schlussstrich zieht und dabei auch Grenzen überschreitet. Es ist die eine Sache, dass sie persönlich Philippe als Mann nicht mehr liebt und Distanz zu ihm möchte. Es ist eine andere Geschichte, dass sie ihm die gemeinsame Tochter komplett entziehen will, dass es ihr egal ist, ob Claire und Philippe einander brauchen und vermissen, ob Philippe auf der Straße leben muss und immer weiter abrutscht. Vielleicht, wenn wir die Vorgeschichte dieser Beziehung kennen würden, vielleicht hätten wir auch Verständnis und Mitgefühl für Sandrine.
Wer selber eine Trennung mit Kind hinter sich hat, weiß, dass es nicht einfach ist: Ein Paar hat sich auseinander gelebt, einer oder beide wollen am liebsten nichts mehr miteinander zu tun haben. Doch sofern sie etwas im Sinne des Kindes/der Kinder denken, ist klar: Sie müssen ein Mindestmaß an Anstand bewahren, sie müssen zum Wohle des Nachwuchses in Kontakt bleiben. Diese Einsicht fehlt bei Sandrine. Sie meint, dass auch für ihre Tochter eine endgültige Trennung von Philippe am besten wäre. Sie ist dabei egoistisch und erkennt nicht, wie wichtig Vater und Tochter füreinander sind.
\*\*\*c) Obdachlosigkeit
Es ist ein Thema, das eher selten in Romanen auftaucht: Obdachlosigkeit. In einer Art offenem Brief, auf zwei Seiten, die noch lose im Buch liegen, findet Autor Harold Cobert auch dazu die richtigen Worte: Jeder von uns kommt immer wieder an Obdachlosen vorbei. Ab und an spendet man etwas, oft geht man aber auch peinlich berührt vorbei, fühlt sich durch Kopfhörer in den Ohren abgeschirmt, versucht die „Penner“ am Straßenrand zu ignorieren. Ich muss ehrlich zugeben, dass das auch mir oft so geht. Colbert betont: Genau dieses Verhalten ist für die Obdachlosen noch entwürdigender als die Tatsache an sich, auf der Straße zu leben.
Normalerweise bekommen die meisten von uns (Lesern) keinen persönlichen Kontakt mit Menschen, die auf der Straße leben. Eine kurze Begegnung, wenn der Obdachlose nach einem Euro fragt oder seine Obdachlosenzeitung verkaufen möchte, ist meist alles, was die meisten von uns über diese Menschen mitbekommen. Ehrlich gesagt denke ich mir auch ab und an: Zum Teil sind diese Leute es auch selber Schuld, vielleicht wollten sie nicht arbeiten, vielleicht haben sie sich zu leichtfertig vom Alkohol und dem Wunsch nach Freiheit verleiten lassen. Diese Gedanken, für die man mich bestimmt „rügen“ kann, haben aber auch ihren Grund, nämlich dass ich Menschen kenne, die nicht arbeiten, weil sie nicht arbeiten wollen, weil sie lieber den Tag genießen (obwohl sie es sich finanziell nicht leisten können und damit anderen Sorgen machen).
Colbert macht eindrücklich den Teufelskreis klar, in den wahrscheinlich in der einen oder anderen Variante viele der Obdachlosen auf unseren Straßen geraten sind. Für Philippe beginnt die Abwärtsspirale damit, dass sich seine Frau von ihm trennt und ihn vor die Tür setzt. Aufgrund der Trennung kann er sich im Job nicht mehr konzentrieren, bringt keine Leistung, ein gewissenloser Kollege nutzt diese Schwäche aus, schnappt Philippe einen entscheidenden Großauftrag vor der Nase weg, Philippe kommt seiner Kündigung zuvor und schmeißt die Brocken hin. Ohne Job findet er keine Wohnung, ohne Wohnung keinen Job. Und so bleibt ihm nur noch die Möglichkeit, auf der Straße zu leben.
Die Geschichte, wie Philippe sie erlebt, kann wahrscheinlich vielen von uns so oder so ähnlich passieren. Genau das, die Möglichkeit, sich mit einem Menschen, für den es im Leben derart bergab gegangen ist, zu identifizieren, macht eine Stärke der Geschichte aus.
\*\*\*d) Freundschaft
Freundschaft ist in mehrerer Hinsicht die andere Seite der Münze Obdachlosigkeit. Es sind die Freunde, Bébère, Fatima, Achmed und vor allem auch Baudelaire, die wieder an Philippe glauben, ihm zuhören, ihm Halt geben und ihm Mut machen, wieder den Weg zurück nach oben zu wagen. Jeder von ihnen hat da seine unterschiedlichen Wege: Béberè gibt gute Ratschläge, Fatima, Béberès burschikose Frau, gibt Philippe hart aber herzlich den Tritt, endlich wieder um seine Tochter zu kämpfen und sich endlich wieder bei seiner eigenen Mutter zu melden. Achmed, der Crepes-Verkäufer, hilft zusammen mit seinem Bruder ganz praktisch. Und Baudelaire ist an Philippes Seite, er überträgt die Freude, die Menschen bei seinen „Auftritten“ empfinden auf Philippe und sorgt dafür, dass die Menschen ihn wieder und wieder anders, positiver wahr nehmen.
6. Erzählweise
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Auffällig ist: Der Autor Harold Cobert bleibt immer an der Seite von Philippe. Er macht so seine Hauptfigur de Leser vertraut, macht Philippe nicht nur zu einem Charakter in einem Buch sondern haucht ihm Leben ein. Wahrscheinlich könnt man Philippes Abstieg und Wiederaufstieg nicht so gut mitverfolgen, wenn Cobert zwischen ihm und anderen Figuren hin- und herschalten würde.
7. Lesbarkeit der deutschen Übersetzung
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„Ein Winter mit Baudelaire“ ist in der deutschen Fassung flüssig lesbar. Sabine Schwenk hat die Geschichte gut übersetzt, sie ist rund, es gibt keine ungelenken Formulierungen.
8. Zielgruppe
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Dieser Roman ist für Menschen, die die Menschen mögen. Das ist vielleicht die treffendste Beschreibung. Harold Cobert bringt den Lesern einen Mann mit einem besonderen Schicksal nah, einen Mann, der obdachlos geworden ist. Als Leser muss man sich darauf einlassen (wollen), diese Figur näher kennen zu lernen, mitzuerleben und mitzufühlen, wie es nach und nach immer weiter bergab für Philippe geht und wie dann doch wieder den Weg in die andere Richtung nimmt.
Wahrscheinlich werden eher Frauen den Roman mögen, würde ich vermuten.
Mich hat die Art der Geschichte an Mark Levy (Für immer vielleicht) oder Mitch Albom (Dienstags bei Morrie) erinnert.
9. Daten zum Buch
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Harold Cobert - Ein Winter mit Baudelaire (Originaltitel: Un hiver avec Baudelaire)
Übersetzung: Sabine Schwenk, Verlag: Pendo
ISBN: 978-3-86612-258-1
Erscheinungsdatum: 09.08.2010, 288 Seiten, 17,95 Euro
10. Pro & Contra
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Pro
- Hauptfigur Philippe
- Themen
- gut weg zu lesen
Contra
- man muss die Art mögen
11. Fazit
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„Ein Winter mit Baudelaire“ ist eine leise erzählte, anrührende Geschichte. Es ist die Geschichte eines Menschen wie Du und ich, eines Menschen, der nach und nach den Boden unter den Füßen verliert. Philippe liebt seine Tochter Claire, er liebt seine Frau, doch seine Frau liebt ihn nicht mehr, setzt ihn vor die Tür, er verliert seine Arbeit, ohne Arbeit findet er keine Wohnung, landet auf der Straße. Das Thema dieser Geschichte, die Obdachlosigkeit, ist ungewöhnlich. Wenn ich sage: Lest ein Buch über Obdachlosigkeit, würden viele sich nicht darauf einlassen wollen. Doch der Mensch, der in dieser Geschichte obdachlos wird, ist sympathisch. Man kann mit ihm fühlen, und dadurch auch mit dem Schicksal, obdachlos zu sein.
Man kann „Ein Winter mit Baudelaire“ sehr gut und schnell weg lesen, es ist ein Buch, das mit einer feinen Sprache sein eigenes Tempo entwickelt. Dadurch, dass Harold Cobert stets an der Seite seiner Hauptfigur bleibt, kann man das Buch gut weg lesen.
Allerdings muss man auch diese Art der Geschichten mögen. Sie sind sicher nichts für jedermann. Ich vergebe für dieses Buch gerne gute vier Sterne und eine Empfehlung.
Trotzdem ist mir Frankreich zwar sympathisch, aber doch auch fern. Romane lese ich eher aus den USA, aus Deutschland, gelegentlich aus England, vielleicht mal einen aus Skandinavien.
Doch durch vorablesen.de bin ich auf Harold Cobert aufmerksam geworden, „Ein Winter mit Baudelaire“ schien mir charmant und anrührend zu sein. Da ich neugierig geworden war, war ich auch froh, dass ich als eine Testlerin schon vorab ein Exemplar dieses Romans erhalten habe.
Beim Lesen des Romans kam mir ein Song in den Sinn: „Ain’t that just the way that life goes down, down, down, down ...“ (= Ist das nicht die Art, wie Dinge den Bach runter gehen). Genau das ist es, was die Sache hier auf den Punkt bringt: „Was ist, wenn alles zusammen bricht?“
Die Antwort darauf gibt es hier wie üblich Stück für Stück
Inhaltsverzeichnis:
\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*
1. Der Autor: Harold Cobert
2. Ort und Zeit der Handlung
3. Die Hauptfiguren
\*\*\*a) Philippe – Der Vater
\*\*\*b) Claire – Die Tochter
\*\*\*c) Baudelaire
\*\*\*d) Bebere
4. Die Geschichte
5. Themen
\*\*\*a) Vater und Tochter
\*\*\*b) Trennung
\*\*\*c) Obdachlosigkeit
\*\*\*d) Freundschaft
6. Erzählweise
7. Lesbarkeit der deutschen Übersetzung
8. Zielgruppe
9. Daten zum Buch
10. Pro & Contra
11. Fazit
1. Der Autor: Harold Cobert
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Ehrlich gesagt war mir der Name von Harold Cobert bislang unbekannt. Kein Wunder, „Ein Winter mit Baudelaire“ ist der erste Roman des Franzosen, der in deutscher Sprache erscheint.
Cobert wurde 1974 in Bordeaux geboren. Der Autor studierte Literatur. Mit zwanzig begann er selber zu schreiben, ist als Theater-, Film- und Fernsehautor tätig. Unter anderem hat Cobert Essays über Mirabeau veröffentlicht. Wer in aller Welt das ist, musste ich erst nachschlagen. Ich nehme an, der Mirabeau, von dem bei Cobert die Rede ist, war ein französischer Revolutionspolitiker.
All das habe ich über die Homepage seines deutschen Verlages Piper in Erfahrung gebracht. Viel mehr erfährt man bei einem ersten Stöbern auf deutschen Internetseiten nicht. Ein deutschsprachiger Wikipedia-Eintrag zu Cobert ist bislang nicht vorhanden.
2. Ort und Zeit der Handlung
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Jeder kennt es – zumindest aus Filmen und Erzählungen: Paris. Paris, die französische Hauptstadt, ist auch der Schauplatz der Geschichte „Ein Winter mit Baudelaire“. Wer die Stadt ein wenig aus eigenem Erleben kennt, wird wahrscheinlich den ein oder anderen Schauplatz persönlich gesehen haben.
Die Zeit der Handlung ist unsere Gegenwart, die Geschichte muss in etwa 2009 entstanden sein.
3. Die Hauptfiguren
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\*\*\*a) Philippe – Der Vater
Der 27-jährige Philippe ist die zentrale Figur dieser Geschichte. Von seiner Frau vor die Tür gesetzt, verliert er den Boden unter den Füßen, verliert auch seinen Job, landet als Obdachloser auf der Straße. Philippe ist dabei durchaus eine sympathische Figur, trotz seiner immer schlechter werdenden Situation lässt er sich nicht gehen, bemüht sich, sauber zu bleiben und nicht noch weiter in den Alkoholismus abzugleiten.
\*\*\*b) Claire - Die Tochter
Claire ist ein typisches kleines Mädchen, will Prinzessin sein, liebt ihren Vater Philippe heiß und innig. Sie ist ein Kind, hilflos und mit viel Liebe. Anfangs scheint sie zentral für die Geschichte zu sein, doch dann ist sie vor allem in Philippes Gedanken anwesend, trägt so dazu bei, dass er nicht vollends abstürzt.
\*\*\*c) Baudelaire
Der Namensgeber dieser Geschichte lebt auf vier Pfoten, ist ein pfiffiger Hund, der vielleicht an Roman- bzw Filmhunde wie Boomer erinnert: Niedlich, liebeswert, mit besonderem Charme.
Und Baudelaire, benannt nach dem französischen Schriftsteller Charles Baudelaire (1821-67), unter anderem bekannt durch Les fleurs du mal (Die Blumen des Bösen).
Tatsächlich ist der Hund Baudelaire auch clever, findet für den arbeitslosen Philippe einen guten Platz zum Schlafen, wickelt die Menschen um seine Pfoten und öffnet Philippe damit neue Türen.
\*\*\*d) Bébère
Bébère ist der wahrscheinlich wichtigste Freund, den Philippe durch Baudelaire gibt. Der Hund hat seinen Namen durch Bébère erhalten. Der Café-Besitzer mit der streitlustigen Frau Fatima ist gutmütig, hilft Philippe, ist ein echter und herzlicher Freund.
4. Die Geschichte
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Vater, Mutter, Kind, eine glückliche Familie? Nein! Für Philippe sieht das ganz anders aus. Ein letztes Mal liest er seinem Töchterchen Claire ihr Lieblingsmärchen vor. Dann setzt Sandrinne, Philippes Ex-Frau, ihn vor die Tür. Für ihn beginnt die Abwärtsspirale. In keinem Hotel findet er mehr ein Zimmer, schließlich schläft er mehr schlecht als recht in seinem Auto. Entsprechend am Boden zerstört taucht er am nächsten Morgen im Büro auf. Sein Chef warnt ihn: Wenn er weiter derart durch den Wind ist, wird Philippes Zeitvertrag als Verkäufer von Wärmepumpen nicht verlängert. Und dann verliert Philippe auch noch seinen Führerschein ... Er versucht, einen Großkunden für seine Firma zu gewinnen. Doch dann ist er einen Moment nicht erreichbar, der Kunde wird von einem miesen Kollegen von Philippe übernommen, der sich freut, so leicht einen großen Auftrag an Land zu ziehen. Philippe schmeißt den Job hin – und verliert damit auch das Recht auf Arbeitslosenunterstützung.
Er vertreibt sich zunächst die Tage in seinem Hotelzimmer. Dort wird er vor die Tür gesetzt, weil er selbst nachts laut Fern sieht. Er muss sich immer billigere Absteigen suchen und landet schließlich auf der Straße.
Seine Versuche, sich regelmäßig um Claire, seine Tochter, zu kümmern, werden von seiner Ex-Frau Sandrine abgeblockt. Die zieht schließlich um, ist für Philippe nicht mehr erreichbar.
Philippes Ersparnisse schmelzen in sich zusammen, ihm bleiben nur noch ein paar Euro, um sich etwas zu essen zu kaufen. Er muss auf der Straße und gerät schließlich mit drei Männern aneinander. Sie wollen ihn umbringen, doch da kommt Baudelaire zur Hilfe, beschützt Philippe und führt ihn schließlich zu einem guten Versteck. Philippe findet neue Freunde, die ihm neuen Halt geben. Doch den Kontakt zu seiner Tochter findet er zunächst nicht wieder, noch nicht. Auf einem Sonderschiff für Obdachlose bekommt Philippe endlich die Hilfe, die er braucht, um wieder zurück in ein geregeltes Leben zu finden. Doch Baudelaire wird schwer krank. Schafft Philippe es, dem Freund das Leben zu retten? Schafft er es wirklich wieder einen Job zu finden und wieder einen Platz im Leben seiner Tochter zu bekommen?
5. Themen
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\*\*\*a) Vater und Tochter
In vielen Familien haben Väter und Töchter einen besonders guten Draht zueinander. Das ist auch bei Philippe und Claire so, die beiden lieben einander heiß und innig. Er erzählt ihr die Geschichten, die sie so mag, sie ist für ihn der wichtigste Mensch. Das gilt besonders, als Philippe auf der Straße landet. Der Gedanke an Claire lässt ihn nicht gänzlich aufgeben. Er will für seine Tochter da sein, will Teil ihres Lebens sein. Das hält ihn auch dann über Wasser, als er seinen Job, seinen Führerschein, sein Hab und Gut verloren hat.
Und auch Claire liebt ihren Vater weiter innig.
\*\*\*b) Trennung
Wenn eine Beziehung auseinander geht, ist das immer für irgendjemanden nicht einfach. Sandrine liebt Philippe nicht mehr, für sie ist eine endgültige Trennung ohne Wenn und Aber eine beschlossene Sache. Da man als Leser nicht die gesamte Vorgeschichte, nicht die gesamte Trennung miterlebt, kann man sich nur ansatzweise eine Meinung bilden. Denn man lernt vor allem die Perspektive von Philippe kennen und hat das Gefühl, dass Sandrine sehr kaltblütig einen Schlussstrich zieht und dabei auch Grenzen überschreitet. Es ist die eine Sache, dass sie persönlich Philippe als Mann nicht mehr liebt und Distanz zu ihm möchte. Es ist eine andere Geschichte, dass sie ihm die gemeinsame Tochter komplett entziehen will, dass es ihr egal ist, ob Claire und Philippe einander brauchen und vermissen, ob Philippe auf der Straße leben muss und immer weiter abrutscht. Vielleicht, wenn wir die Vorgeschichte dieser Beziehung kennen würden, vielleicht hätten wir auch Verständnis und Mitgefühl für Sandrine.
Wer selber eine Trennung mit Kind hinter sich hat, weiß, dass es nicht einfach ist: Ein Paar hat sich auseinander gelebt, einer oder beide wollen am liebsten nichts mehr miteinander zu tun haben. Doch sofern sie etwas im Sinne des Kindes/der Kinder denken, ist klar: Sie müssen ein Mindestmaß an Anstand bewahren, sie müssen zum Wohle des Nachwuchses in Kontakt bleiben. Diese Einsicht fehlt bei Sandrine. Sie meint, dass auch für ihre Tochter eine endgültige Trennung von Philippe am besten wäre. Sie ist dabei egoistisch und erkennt nicht, wie wichtig Vater und Tochter füreinander sind.
\*\*\*c) Obdachlosigkeit
Es ist ein Thema, das eher selten in Romanen auftaucht: Obdachlosigkeit. In einer Art offenem Brief, auf zwei Seiten, die noch lose im Buch liegen, findet Autor Harold Cobert auch dazu die richtigen Worte: Jeder von uns kommt immer wieder an Obdachlosen vorbei. Ab und an spendet man etwas, oft geht man aber auch peinlich berührt vorbei, fühlt sich durch Kopfhörer in den Ohren abgeschirmt, versucht die „Penner“ am Straßenrand zu ignorieren. Ich muss ehrlich zugeben, dass das auch mir oft so geht. Colbert betont: Genau dieses Verhalten ist für die Obdachlosen noch entwürdigender als die Tatsache an sich, auf der Straße zu leben.
Normalerweise bekommen die meisten von uns (Lesern) keinen persönlichen Kontakt mit Menschen, die auf der Straße leben. Eine kurze Begegnung, wenn der Obdachlose nach einem Euro fragt oder seine Obdachlosenzeitung verkaufen möchte, ist meist alles, was die meisten von uns über diese Menschen mitbekommen. Ehrlich gesagt denke ich mir auch ab und an: Zum Teil sind diese Leute es auch selber Schuld, vielleicht wollten sie nicht arbeiten, vielleicht haben sie sich zu leichtfertig vom Alkohol und dem Wunsch nach Freiheit verleiten lassen. Diese Gedanken, für die man mich bestimmt „rügen“ kann, haben aber auch ihren Grund, nämlich dass ich Menschen kenne, die nicht arbeiten, weil sie nicht arbeiten wollen, weil sie lieber den Tag genießen (obwohl sie es sich finanziell nicht leisten können und damit anderen Sorgen machen).
Colbert macht eindrücklich den Teufelskreis klar, in den wahrscheinlich in der einen oder anderen Variante viele der Obdachlosen auf unseren Straßen geraten sind. Für Philippe beginnt die Abwärtsspirale damit, dass sich seine Frau von ihm trennt und ihn vor die Tür setzt. Aufgrund der Trennung kann er sich im Job nicht mehr konzentrieren, bringt keine Leistung, ein gewissenloser Kollege nutzt diese Schwäche aus, schnappt Philippe einen entscheidenden Großauftrag vor der Nase weg, Philippe kommt seiner Kündigung zuvor und schmeißt die Brocken hin. Ohne Job findet er keine Wohnung, ohne Wohnung keinen Job. Und so bleibt ihm nur noch die Möglichkeit, auf der Straße zu leben.
Die Geschichte, wie Philippe sie erlebt, kann wahrscheinlich vielen von uns so oder so ähnlich passieren. Genau das, die Möglichkeit, sich mit einem Menschen, für den es im Leben derart bergab gegangen ist, zu identifizieren, macht eine Stärke der Geschichte aus.
\*\*\*d) Freundschaft
Freundschaft ist in mehrerer Hinsicht die andere Seite der Münze Obdachlosigkeit. Es sind die Freunde, Bébère, Fatima, Achmed und vor allem auch Baudelaire, die wieder an Philippe glauben, ihm zuhören, ihm Halt geben und ihm Mut machen, wieder den Weg zurück nach oben zu wagen. Jeder von ihnen hat da seine unterschiedlichen Wege: Béberè gibt gute Ratschläge, Fatima, Béberès burschikose Frau, gibt Philippe hart aber herzlich den Tritt, endlich wieder um seine Tochter zu kämpfen und sich endlich wieder bei seiner eigenen Mutter zu melden. Achmed, der Crepes-Verkäufer, hilft zusammen mit seinem Bruder ganz praktisch. Und Baudelaire ist an Philippes Seite, er überträgt die Freude, die Menschen bei seinen „Auftritten“ empfinden auf Philippe und sorgt dafür, dass die Menschen ihn wieder und wieder anders, positiver wahr nehmen.
6. Erzählweise
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Auffällig ist: Der Autor Harold Cobert bleibt immer an der Seite von Philippe. Er macht so seine Hauptfigur de Leser vertraut, macht Philippe nicht nur zu einem Charakter in einem Buch sondern haucht ihm Leben ein. Wahrscheinlich könnt man Philippes Abstieg und Wiederaufstieg nicht so gut mitverfolgen, wenn Cobert zwischen ihm und anderen Figuren hin- und herschalten würde.
7. Lesbarkeit der deutschen Übersetzung
\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*\*
„Ein Winter mit Baudelaire“ ist in der deutschen Fassung flüssig lesbar. Sabine Schwenk hat die Geschichte gut übersetzt, sie ist rund, es gibt keine ungelenken Formulierungen.
8. Zielgruppe
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Dieser Roman ist für Menschen, die die Menschen mögen. Das ist vielleicht die treffendste Beschreibung. Harold Cobert bringt den Lesern einen Mann mit einem besonderen Schicksal nah, einen Mann, der obdachlos geworden ist. Als Leser muss man sich darauf einlassen (wollen), diese Figur näher kennen zu lernen, mitzuerleben und mitzufühlen, wie es nach und nach immer weiter bergab für Philippe geht und wie dann doch wieder den Weg in die andere Richtung nimmt.
Wahrscheinlich werden eher Frauen den Roman mögen, würde ich vermuten.
Mich hat die Art der Geschichte an Mark Levy (Für immer vielleicht) oder Mitch Albom (Dienstags bei Morrie) erinnert.
9. Daten zum Buch
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Harold Cobert - Ein Winter mit Baudelaire (Originaltitel: Un hiver avec Baudelaire)
Übersetzung: Sabine Schwenk, Verlag: Pendo
ISBN: 978-3-86612-258-1
Erscheinungsdatum: 09.08.2010, 288 Seiten, 17,95 Euro
10. Pro & Contra
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Pro
- Hauptfigur Philippe
- Themen
- gut weg zu lesen
Contra
- man muss die Art mögen
11. Fazit
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„Ein Winter mit Baudelaire“ ist eine leise erzählte, anrührende Geschichte. Es ist die Geschichte eines Menschen wie Du und ich, eines Menschen, der nach und nach den Boden unter den Füßen verliert. Philippe liebt seine Tochter Claire, er liebt seine Frau, doch seine Frau liebt ihn nicht mehr, setzt ihn vor die Tür, er verliert seine Arbeit, ohne Arbeit findet er keine Wohnung, landet auf der Straße. Das Thema dieser Geschichte, die Obdachlosigkeit, ist ungewöhnlich. Wenn ich sage: Lest ein Buch über Obdachlosigkeit, würden viele sich nicht darauf einlassen wollen. Doch der Mensch, der in dieser Geschichte obdachlos wird, ist sympathisch. Man kann mit ihm fühlen, und dadurch auch mit dem Schicksal, obdachlos zu sein.
Man kann „Ein Winter mit Baudelaire“ sehr gut und schnell weg lesen, es ist ein Buch, das mit einer feinen Sprache sein eigenes Tempo entwickelt. Dadurch, dass Harold Cobert stets an der Seite seiner Hauptfigur bleibt, kann man das Buch gut weg lesen.
Allerdings muss man auch diese Art der Geschichten mögen. Sie sind sicher nichts für jedermann. Ich vergebe für dieses Buch gerne gute vier Sterne und eine Empfehlung.