Die Töchter des Capitán

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Die Schwestern Victoria, Mona und Luz werden zusammen mit ihrer Mutter vom Vater aus Andalusien nach New York geholt, wo sie mit ihm zusammen den amerikanischen Traum der armen Einwanderer im Jahr 1936 leben sollen. Doch alles kommt anders als erwartet, der Vater stirbt bei einem Unfall und die Frauen müssen sich ein eigenes Leben aufbauen. Die sprachliche Barriere und der Kulturschock sowie ständiger Geldmangel machen ihnen das Leben schwer und die Geschwister zum Ziel skrupelloser Männer.
Es ist eine Geschichte mit vielen verschiedenen Facetten, die Maria Duenas hier erzählt. Sie zeigt zum Einen das Leben der hoffnungsvollen europäischen Immigranten auf, ihre Hilfsbereitschaft untereinander und ihre Schwierigkeiten, sich an das neue Land anzupassen und zu integrieren. Hier drängt sich dem Leser der Vergleich mit den Geschichten der Gastarbeiter auf, die in den 70er Jahren aus Südeuropa nach Deutschland gekommen sind.
Zum Anderen beschreibt sie die enge Verbindung, die die Frauen der Familie Arenas untereinander haben und die sich trotz aller Kämpfe um Liebe, Selbstständigkeit und Anerkennung in jeder Notsituation immer noch vertieft.
Die Autorin hat zugleich einen Geschichtsroman, einen Liebesroman und eine Gangstergeschichte geschrieben, das alles in ihrem angenehmen und bildhaften Schreibstil.
Ein Buch, das den Leser mitten hinein ins New York von 1936 versetzt und von der ersten bis zur letzten Seite mit vielen interessanten Charakteren gut unterhält.
Schade finde ich nur die Wahl des deutschen Titels, der mir zu langweilig und emotionslos erscheint.