Hervorragendes Flair

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sonexuy Avatar

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Drei junge Frauen - Schwestern - kommen 1936 mit ihrer Mutter aus Andalusien nach New York, um mit dem vor vielen Jahren ausgewanderten Vater ein gemeinsames Leben zu führen. Der Vater kommt bei einem Unfall im Hafen ums Leben, Mutter und Töchter stehen hilf- und mittellos, allein und ohne Sprachkenntnisse da.
Hier beginnt für mich die eigentliche Geschichte, in der das New York der spanisch sprechenden Emigranten beschrieben wird.
Dabei kommen so viele neue, interessante und lebendige Charaktere zum Vorschein, dass die Entwicklung der drei Schwestern für mich bald nebensächlich wurde.
Schwester Lito, Tony und Fidel, Luciano und Chano Barona, das sin für mich die eigentlichen Hauptpersonen des Buches, deren Schicksale mich mitfühlen ließen.
Die Schwestern Victoria, Mona und Luz wurden für mich immer blasser und weniger authentisch.
Wie ich es schon aus „Wenn ich jetzt nicht gehe“ kannte, fand ich auch bei diesem Roman den Anfang etwas zäh. Erst mit steigender Anzahl an Kapiteln steigern sich Geschwindigkeit und Spannung. Mir kam es so vor, als ob der Schreibstil bis zum fulminanten Finale immer flüssiger wurde.
Dabei fand ich das Leben der spanischen Auswanderer sehr interessant und lesenswert beschrieben, das Flair der Einwandererinseln in New York ist sehr atmosphärisch und wird greifbar.