"NIEMAND WOLLTE NACH NEW YORK"

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Das Buchcover ist schon sehr einprägsam und zeigt uns eine hübsche spanische Lady vor der Skyline von Manhattan . Niemand von der 3 Töchtern ( Victoria,die Älteste, Mona, die Mittlere und Luz, die Jüngste) wollte je nach New York. Doch ihre Mutter Remedio folgte der Aufforderung ihres Mannes Emilio, um die Töchter aus Malaga herzuschleifen. Man hat uns mit Gewalt hergebracht, uns kann diese verdammte Stadt gestohlen bleiben und bei erstbester Gelegenheit, sobald sich nur die allergeringste Chance bietet, steigen wir ins nächste Dampfschiff und fahren wieder nach Hause, dies war die Einstellung der 3 Töchter. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Als ihr Vater Emilio ihnen jedoch versprach, wenn sie in einem von ihm neu zu eröffnenden Lokal (ihm schwebte eine Gastwirtschaft vor, um die Hafenarbeiter täglich zu bewirten und dadurch viel Kohle zu machen) fest anpackten um genug Geld zu verdienen , dann könnten sie schneller wieder nach Malaga zurückkehren. musste man ihnen das nicht zweimal sagen --- und sie begannen nun, Vater Emilio und Mutter Remedio tatkräftig zu unterstützen, nur um schnell wieder nach Hause zu kommen. Doch es kam alles anders als gedacht, das Restaurant floppte, Vater Emilio kam durch ein tragisches Unglück ums Leben und Mutter Remedio war mit ihren 3 Töchtern nun in der grossen Metropole New York auf sich alleine gestellt. Ab nun nimmt dieser Roman richtig Fahrt auf und ist gespickt von unzähligen Charakteren, die man besser nicht hätte erfinden können. Da ist zum einen die Ordensschwester Lito, eine kettenrauchende Lucky Strike Liebhaberin, die der Familie zu einer grösseren Entschädigung als Abgeltung für den bedauernswerten Unfall von Emilio bei den Schifffahrtsgesellschaften verhelfen soll, der dicke italienische Rechtsanwalt Mazza, der die Bestrebungen von Schwester Lito gar nicht gutheissen konnte, da er sich am Leid der armen Familie selber bereichern wollte und deshalb zu gewalttätigen Mitteln griff, und eine Vielzahl von kuriosen und skurrilen Charakteren, die man hier gar nicht alle aufzählen kann, da es in diesem Roman nur so davon trieft. Aber einen hätte ich nun fast vergessen, eine absolute Hauptfigur, nämlich Alfonso de Borbo`n Battenberg Conde de Covadonga, Erstgeborener und ein Mann, der König von Spanien hätte werden können, den Mona vor aufdringlichen Reportern beschützt hat und der ihr deswegen zu Dank verpflichtet war. Mona wollte daraufhin seine Berühmtheit für die Eröffnung eines neuen Nachtclubs nutzen, aber ob das so eine gute Idee war, bleibt mal dahingestellt,waren doch nicht alle Spanier in New York unbedingt königstreu und es gab eine grosse Gruppe, die der Meinung waren, dass es in Spanien ohne Königshaus den Mitbürgern wesentlich besser ging. Wie es nun den 3 Schwestern mit ihrer Mutter Remedio in New York weiter ergangen ist, will ich hier nicht verrraten, konnten sie mit Erfolg eine neuen Nachtclub aufmachen, hatten sie Glück mit ihren zahlreichen Verehrern, habe sie den Richtigen gefunden und ob sie überhaupt in New York geblieben sind, wird der werte Leser nur dann erfahren, wenn er diesen Roman tatsächlich von Anfang bis zum Ende liest. Für mich war das ganz grosses Kino und ein literarisches Meisterwerk, ich musste diesen Roman einfach zügig durchlesen um das Ende zu erfahren, er war nie langweilig, mit unzähligen interessanten und skurrilen Charakteren bestückt und ich würde diesen Roman auf der Stelle verfilmen.