Schwere Lektüre, die der Autor leicht macht

Um diese Leseprobe bin ich drumrum geschlichen, ich war mir nicht sicher, wie der Text bei mir ankommt. Aber: Hammond schafft es, die körperlichen Probleme sachlich zu schildern und das Erlebte so zu erzählen, dass man sie lesen mag. Er scheint darüber zu staunen, was sein Körper so macht, genau so, wie ich immer wieder darüber staune, was es alles für Krankheiten gibt und wie der Körper sie hat und regelt. Diese Herangehensweise erlaubt es wohl, seine Krankheit mit ihm zu erleben, wissend, dass sie für ihn tödlich sein wird, aber gleichwohl mit (nicht voyeuristischem) Interesse. Besonders aufgefallen ist mir der Satz "Hinter jeder gewaschenen und adrett gekleideten körperbehinderten Person verbirgt sich das erhebliche und ungewürdigte Engagement eines anderen Menschen." Darüber hatte ich so tatsächlich noch nicht nachgedacht. Ungewürdigt trifft es wohl...