Zwischen Tränen und Lachen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
singstar72 Avatar

Von



Dieses Buch hat mich wirklich sehr berührt! Es hat eine seltsame Mischung dargestellt aus Biographie und Satire. Wenn sie nicht so tragisch gewesen wären, hätte man über manche Beschreibung herzhaft lachen können. Was vom Autor wohl auch beabsichtigt war.

Der Autor beschreibt den Verlauf seiner Krankheit. Oder nein, er schreibt ein Buch über seine Gefühle in seiner letzten Lebensphase. Dabei nimmt er sich selber erfreulicherweise nicht allzu ernst. Er betrachtet sich selber und seinen Körper quasi wie von außen, und stellt dabei fest, was wirklich wichtig ist, und was nicht.

Ich muss sagen, dass das Buch gewisse Parallelen aufweist zu „When breath becomes air“, einer anderen Biographie eines tödlich erkrankten Menschen, die im letzten Jahr Furore machte. Auch Paul Kalanithi, ein Neurochirurg, verspürte nach seiner Diagnose das Bedürfnis, ein literarisches Vermächtnis zu hinterlassen. Der Tonfall ist ganz ähnlich gewesen. Und das Bedürfnis, den Menschen noch etwas mitzugeben. Damit das eigene Leiden nicht ganz sinnlos war.

Dieses Buch hier ist nicht chronologisch geschrieben, sondern thematisch. Man erfährt als Leser nicht der Reihe nach, wie es zur Diagnose kam. Das kommt eher beiläufig und bruchstückhaft daher. Der Akzent liegt eben viel mehr auf den Gefühlen, auf der Innensicht eines Erkrankten. Und das fand ich schon ziemlich großartig gemacht.