"Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)" ist rundum ein sehr gutes Buch. Schon die Gestaltung des Schutzumschlags innen und außen gefällt mir sehr. Die Geschichte ist sehr amüsant und unterhaltsam, hat aber durchaus einen sehr ernsthaften Hintergrund. Es geht um eine Familiengeschichte, die aus der Sicht der jüngsten von drei Schwestern erzählt wird. Die Protagonistin ist 30 Jahre alt, hat im Leben aber noch nicht richtig Fuß gefasst. Sie wohnt in einer WG und hat kein geregeltes Einkommen. Auch neigt sie zu oberflächlichen sexuellen Begegnungen. Zu einer festen Beziehung kommt es nie. Sie ist seit fünf Jahren in einer Psychotherapie. Der Therapeut Herr Lindholm ist die einzige zuverlässige Größe in ihrem Leben. Er gibt ihr Halt und hat endlos Geduld mit ihr. Auf ihn projiziert sie alle möglichen Gefühle und Phantasien. Erstaunlicherweise nimmt ihre Entwicklung Fahrt auf, als ihre Mutter stirbt. Nachdem sie sich mit allen Begleiterscheinungen dieses Ereignisses auseinandergesetzt hat, gelingt tatsächlich eine gute Entwicklung und es gibt auch ein Happy End auf allen Ebenen.
Es ist ein Lesespaß, den ich sehr empfehlen kann.
Es ist ein Lesespaß, den ich sehr empfehlen kann.