Spannend bis zum Schluss

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flieder Avatar

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Am hellichten Tag verschwindet die kleine Ella vor ihrer Schule. Zurück bleibt in der tiefverschneiten Strasse in London nur einer ihrer roten neuen Schuhe, auf die sie so stolz war. Sie ist aber nicht das einzige Mädchen das verschwunden ist, auch Sarah ist schon seit längerer Zeit als vermisst gemeldet. Zwei weitere Mädchen wurden schon bestialisch ermordet aufgefunden. Die Taten erinnern stark an einen Fall, der schon viele Jahre zurückliegt. Auch damals wurden Kinder entführt, die bei Pflegeeltern oder im Heim aufgewachsen sind. Doch der berüchtigte Serienmörder Kinsella, der damals für die Morde verantwortlich war, sitzt in einer Klinik, die die gewalttätigsten Verbrecher Englands beherbergt. Die Psychologin Alice Quentin, die zur Zeit eine Studie mit Gewaltverbrechern durchführt, soll Kinsella zum reden bringen. Doch der spielt ein perfides Spiel mit ihr. Für jede Frage die er beantworten soll möchte er etwas aus dem Leben von Alice wissen und weckt so ihre geheimsten Ängste, die sie ihrem verstorbenen Vater zu verdanken hat. Als die Leiche von Sarah aufgefunden wird spitzt sich die Lage zu. Die Uhr tickt unaufhaltsam. Nur ein schneller Ermittlungserfolg kann das Leben der kleinen Ella noch retten.
Auch im dritten Fall der Psychologin Alice Quentin konnte Kate Rhodes mich wieder überzeugen. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Der angenehm flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen und man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Täter bleibt fast bis zur letzten Seite im Dunkeln und seine Beziehung zu Kinsella lässt sich nicht nachvollziehen. Man fühlt förmlich die Eiseskälte, in der sich Ella und ihre Leidensgenossinen befinden und leidet mit ihnen mit. Aber auch die anderen Protagonisten werden anschaulich und detalliert beschrieben. Wieder einmal ein toller Krimi, den ich guten Gewissens empfehlen kann.