Kurzweilige, lebensverändernde Reise

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marimirl Avatar

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Inhalt:

Eliza, die Oma von Harlow, liegt nach einem Schlaganfall im Krankenhaus. Ihre Enkelin ist ihr ein und alles, und so kommt es, dass sie sie bittet, ihre Bucket List zu übernehmen und für sie abzuarbeiten. Dafür muss die sonst so schüchterne und gar nicht abenteuerlustige Harlow jedoch alleine in die USA reisen - ohne viel vorab zu planen.

Meine Meinung:

Bücher rund um Bucket Lists sind schon seit einiger Zeit sehr beliebt. Das mag möglicherweise daran liegen, dass Menschen immer seltener ihre Ziele verfolgen, ja vielleicht kennen sie sie nicht mal so wirklich. Ich lese diese Bücher auch sehr gerne, weil sie einem zeigen, dass man sich was trauen soll, dass man sich Ziele setzen und das Leben genießen sollte. Aber wie immer verlieren die Bücher, umso mehr man davon gelesen hat, auch langsam ihren Reiz.

In diesem Buch geht es genau um die schon angesprochenen Themen: das Leben genießen, sich etwas trauen und aus gewohnten Mustern ausbrechen. Durch die Krankheit von Eliza hat das ganze natürliche auch eine traurige Seite, aber muss es nicht immer einen Anlassfall geben um solche Listen abzuarbeiten?

Nach den ersten Seiten habe ich ein sehr lustiges Buch erwartet. Ich war mir sicher, dass Harlow auf ihrer Reise sehr viel erleben wird und das auf sehr witzige Weise erzählt wird. Im Prinzip war es auch so, aber mir hat das entscheidende letzte bisschen gefehlt. Die einzelnen Aufgaben der Bucket List wurden anfangs noch sehr ausführlich dargestellt, das ließ aber im Laufe des Buches immer mehr nach. Es wurde alles ein bisschen schneller, und für mich waren sich die einzelnen Aufgaben dann auch irgendwie zu ähnlich - zumindest in der Weise wie sie erfüllt wurden.

Von Anfang an war absehbar wie die Geschichte enden wird. Ich sehe das jetzt nicht unbedingt negativ, denn es ist ja auch das, was sich viele wünschen. Und in gewissen Genre ist es schwierig, große Überraschungen einzubauen.

Harlow an sich war mir persönlich nicht die sympathischste Person. Obwohl man sie auf ihrer großen Reise begleitet hat, hätte ich trotzdem nie das Gefühl sie so richtig kennen zu lernen, dasselbe gilt für Ihre Reisebegleitung. Ja, so in etwa kann ich mir schon vorstellen, wie sie vor der Reise war, und wie sie sich durch die Reise verändert hat. Aber das Gefühl blieb dennoch so ein bisschen auf der Strecke.

Alles in allem ein gelungenes und vor allem kurzweiliges Buch, das vermittelt, dass man das Leben genießen sollte.