Jeder so, wie er meint

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frieda-anna Avatar

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Das Cover fällt durch das leuchtende gelb sofort ins Auge und der erschrockene Mann passt gut zum Inhalt. Der Spielplatz ist hier große Bühne für Muttis, Papas und Großeltern, die alle einen unterschiedlichen Erziehungsstil pflegen. Da gibt es die Mama, die ständig mit ihrem Handy hantiert, um Neuigkeiten rund um Kindermode zu bloggen und die Bio-Mutter, die sonderbare Sonnenschutzcremes benutzt und mit Dinkelkeks und dergleichen um sich wirft sowie die abgehobene Mutter, die nachts eine Nanny kommen lässt, damit sie durchschlafen kann. Da kriegt man wirklich Angst und ist froh, kein Kind mehr zu sein! Schon nach den ersten Zielen fällt auf, dass es hier zwar übertrieben dargestellt ist, wie manche Eltern mit ihren Kindern umgehen und welche Einstellungen und Besonderheiten sich entwickelt haben, aber dich denke, dass sich bei den Geschichten doch viele teils wiedererkennen werden. Alle wollen es besonders gut und gesund machen und jeder macht es natürlich besser als der andere.
So wirklich humorvoll finde ich das Buch eigentlich nicht. Es sollen die Eltern, die solch übertriebene Verhaltensweisen in der Erziehung an den Tag legen, auf die Schippe genommen werden, aber wenn man zwischen den Zeilen liest, spricht hier das Unverständnis der Autoren solchen Eltern gegenüber eine deutliche Sprache. Sie halten den Spiegel vor und das ist bestimmt für manche Leser nicht angenehm. Ich fand die Leseprobe prima und endlich spricht´s mal einer aus, welcher Hype ums Kind in manchen Familien losgetreten wurde.